Wiener Netze: Energienetze stehen vor Systemumbau

Investitionen und der Umbau der Infrastruktur sind die Grundlagen für die Energiewende, betonten Energie-ExpertInnen beim Symposium „Energienetze – Heute und Morgen“.

Wien (OTS) – Pressefotos zum Downloaden:
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Mit dem Entschluss elektrische Straßenbahnen einzuführen, fiel vor 120 Jahren der Startschuss zur Elektrifizierung Wiens und zur Gründung eines städtischen Elektrizitätswerks. „Wie damals stehen wir auch heute vor einem Systemumbau“, erklärte der Geschäftsführer der Wiener Netze, Thomas Maderbacher, gestern Abend beim Symposium „Energienetze – Heute und Morgen“ im Technischen Museum Wien. „Wir sehen uns als Kombinetzbetreiber in der Rolle des Ermöglichers für die anstehenden Veränderungen: von der E-Mobilität bis zur Umstellung auf nachhaltige Energie. Wir kennen die Anforderungen der Praxis, wissen was möglich ist. Und wir sind bereits dabei, die Verteilernetze zukunftsfit zu machen und die hohe Versorgungssicherheit auch in Zeiten der Digitalisierung zu garantieren“, so Maderbacher.

Energiewende macht Investitionen in Energienetze notwendig

Im aktuellen Regierungsprogramm seien beim Schwerpunkt Klima- und Energiepolitik viele langjährige Forderungen berücksichtigt, zeigte sich auch die Generalsekretärin von Oesterreichs Energie Barbara Schmidt bei der Podiumsdiskussion zuversichtlich. Besonders wichtig sei die rasche Umsetzung des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes. „Die Entwicklung eines integrierten Netzinfrastrukturplans ist vorgesehen, und das ist ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung. Entscheidend werden hier die Details sein. Fest steht, dass hohe Investitionen in den Netzausbau und die Modernisierung bestehender Netze notwendig sind, wenn man die Energiewende schaffen will“, so Schmidt, die die derzeit gute Stimmung für das Thema Nachhaltigkeit gern nutzen möchte.

Neben dem Ausbau der Erneuerbaren und der entsprechenden Netzinfrastruktur brauche es für eine nachhaltige Transformation des Energiesystems auch entsprechende Energie-Speichermöglichkeiten, führte Wolfgang Hribernik, Head of Center for Energy am AIT Austrian Institute of Technology, aus: „Industrieunternehmen als Prosumer werden hier verstärkt aktiv eingebunden sein und flexibel auf Änderungen reagieren. Sie können so einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Versorgungssituation leisten. Hierbei spielen Schlüsseltechnologien wie beispielsweise Leistungselektronik, Wärmepumpen, Speicher oder Automatisierungstechnik eine wesentliche Rolle. Letztlich werden aber im Sinne eines gesamtwirtschaftlichen Optimums die Erhaltung und der Ausbau von integrierten, europaweit vernetzten Energieinfrastrukturen notwendig sein.”

Energiesysteme der Zukunft: Konsumenten werden Produzenten

„Die ehrgeizigen Klima- und Energieziele können nur erreicht werden, wenn wir das Energiesystem vollkommen neu denken – regional, nachhaltig und digital“, betonte Hemma Bieser, Geschäftsführerin der Innovation Company avantsmart, und weiter: „Neue Kooperationen werden den Energiemarkt prägen. Digitale Plattformen zur Steuerung der Netze und zum Energiehandel versprechen attraktive Geschäftsmodelle.“ „Im Energiesystem der Zukunft werden aus reinen Stromabnehmern so genannte Prosumer, die einen Teil ihres Strombedarfs selbst decken. Die Netzbetreiber sind daher gefordert, ihre Kunden als aktiven Teil in den Energiemarkt zu integrieren und nutzerfreundliche Partizipationsmodelle zu entwerfen“, sagte Peter Reichel, Generalsekretär des Österreichischen Verbands für Elektrotechnik, und mahnte ein: „Möglich wird der Umbau unseres Energiesystems nur mit qualifizierten Fachkräften. Es braucht daher auch Investitionen in die entsprechende Ausbildung.“

Elektrizität im Lauf der Geschichte

Der Podiumsdiskussion der ExpertInnen gingen ein humorvoller Vortrag von Universitätsprofessor Lothar Fickert mit dem Titel „Elektrizität im Lauf der Geschichte – Interessantes und Amüsantes vom Strom“ und Führungen durch die aktuelle und interaktive Ausstellung zum Stromnetz „ON/OFF“ voraus. Zum Symposium „Energienetze – Heute und Morgen“ hatten sich auf Einladung der Wiener Netze über 100 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer im Technischen Museum Wien eingefunden.

Über die Wiener Netze GmbH:

Die Wiener Netze sind Österreichs größter Kombinetzbetreiber – sie bringen Strom, Gas, Fernwärme und Telekommunikation dorthin, wo sie gebraucht werden. Investitionen von mehr als 300 Millionen Euro jährlich fließen in die Instandhaltung und den Ausbau der Netze. Mehr als 2 Millionen KundInnen in Wien, Teilen Niederösterreichs und des Burgenlands profitieren von höchster Versorgungsqualität.

Wiener Netze
Mag. Manuela Gutenbrunner
Unternehmenssprecherin
Mobil: +43 (0)664 623 8252
E-Mail: Manuela.Gutenbrunner@wienernetze.at
www.wienernetze.at

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