Bauernbund zum Handel: Uralt-Mentalität verbaut der Landwirtschaft die Zukunft

Totschnig: Edeka-Werbung als Paradebeispiel für verfehlte Preispolitik

Wien (OTS) – “Billige Lebensmittel sind teuer! Billige Lebensmittel gehen auf Kosten von Bauern, Verarbeitern, des Klimas und vor allem auf Kosten der österreichischen Kulturlandschaft. Diese Preisstrategie zieht nur Verlierer nach sich”, erkennt Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig in der aktuellen Werbekampagne der deutschen Handelskette Edeka ein Paradebeispiel für eine Preispolitik des vergangenen Jahrhunderts. In der Kampagne wirbt Edeka mit dem Slogan: “Essen hat einen Preis verdient: den niedrigsten.”

“Wir sehen den österreichischen Lebensmitteleinzelhandel jetzt auf dem Prüfstand: Billige Lebensmittel sind ebenso out wie große Spritfresser. Genauso wenig passt die ständige Aktionitis beim Fleisch mit teuren Nachhaltigkeitskampagnen zusammen. Jetzt liegt es am Handel, endlich auch die Zeichen der Zeit zu erkennen und Lebensmitteln einen angemessenen Preis zu geben”, fordert der Bauernbund-Direktor ein Umdenken.

“Eine unverschämt provokante Geringschätzung von kostbaren Lebensmitteln wurde mit der jüngsten Edeka-Werbekampagne sichtbar. Diese Ansagen sind niveaulos und auf das Schärfste zu hinterfragen”, erkennt Totschnig in den Edeka-Werbebotschaften eine Geringschätzung von Lebensmitteln.

Völlig absurd, wenn Wasser teurer als Milch ist

“Wer heute noch die Produktion von Billigramsch unterstützt, hat den Geist unserer Zeit nicht verstanden und nimmt die Auswirkungen des Klimawandels nicht ernst genug”, stellt Totschnig fest. Geht es nach ihm, sollen Nahrungsmittel wieder einen angemessenen Preis bekommen: “Lebensmittel haben einen Wert und dieser Wert hat einen Preis. Wenn Wasser teurer aus den Geschäften getragen wird als Milch, passen die Relationen eindeutig nicht mehr zusammen. Bäuerinnen und Bauern wie auch die Lebensmittelverarbeiter müssen heutzutage hohe Qualität zu einem vergleichsweise günstigen Preis erbringen. Dass gerade Lebensmittel immer wieder für Lockangebote und für Dumpingpreise herhalten müssen, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen”, so Totschnig. (Schluss)

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