Vizekanzler Kogler: “Corona-Maßnahmengesetz kein Freibrief für exzessiven Outdoor-Sport”

Vizekanzler Kogler: “Corona-Maßnahmengesetz kein Freibrief für exzessiven Outdoor-Sport”

Sportminister reagiert auf Wander- und Mountainbike-Aktivitäten in den Bergen: “Appelliere an das Verantwortungsbewusstsein der Hobbysportlerinnen und Hobbysportler”

Wien (OTS) – Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler warnt davor, die im COVID-19-Maßnahmengesetz zur Verkehrsbeschränkung explizit erwähnte Bewegung im Freien, die allein oder mit Menschen, die im eigenen Wohnungsverband leben, bis auf weiteres gestattet ist, überzustrapazieren. “Ich habe selber darauf gedrängt, diesen Passus aufzunehmen, um dem elementaren Bedürfnis des Menschen nach Bewegung Rechnung zu tragen, den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Fitness sowie ihr physisches und psychisches Wohlbefinden zu erhalten. Mich erreichen allerdings immer wieder Nachrichten, dass unsere Bergwelt zu ausgedehnten Wanderungen, Ski- und Mountainbiketouren genützt wird. Deshalb möchte ich noch einmal darauf hinweisen: Das Corona-Maßnahmengesetz ist kein Freibrief für exzessiven Outdoor-Sport. Ich appelliere daher an das Verantwortungsbewusstsein aller Hobbysportlerinnen und Hobbysportler.”

Damit reagiert Sportminister Kogler auch auf die steigende Zahl von Anfragen im Ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. “Wer sich die Frage stellt, ob dieses oder jenes erlaubt ist, dem antworte ich: Nicht alles, was nicht explizit verboten wurde, ist in unserer jetzigen Situation ratsam, wünschenswert und verantwortungsbewusst. Mir geht es neben dem Risiko einer Weiterverbreitung des Virus um zweierlei: Wir alle sind in dieser dramatischen Zeit auch Vorbilder. Wir senden Signale an unsere Umwelt, beeinflussen unsere Mitmenschen bewusst oder unbewusst. Jetzt mit den Touren-Ski die Berghänge runterzuwedeln oder mit dem Paragleiter Richtung Tal zu schweben, vermittelt ein Freiheits- und Sorglosigkeitsgefühl, das derzeit unangebracht ist. Zweitens:
Sportausübung in freier Natur, insbesondere in den Bergen, birgt immer ein gewisses Verletzungsrisiko in sich. Jeder vermeidbare Rettungseinsatz bindet Ressourcen unseres so geforderten Gesundheitssystems und kann Menschenleben gefährden. Ich fordere daher alle Breiten-, Hobby- und GesundheitssportlerInnen auf, Sport mit Augenmaß zu betreiben, Distanz zu wahren und kein Risiko einzugehen.”

Manfred Behr, Pressesprecher Sport
Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Büro des Vizekanzlers und Bundesministers
0664-3976684

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