Grüne/Schallmeiner zum Weltgesundheitstag: Lehren aus der Krise ziehen – Gesundheitssystem nachhaltig sichern

Grüne/Schallmeiner zum Weltgesundheitstag: Lehren aus der Krise ziehen – Gesundheitssystem nachhaltig sichern

Disoski: Krise verstärkt bestehende Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern

Wien (OTS) – Die Bekämpfung der Covid19-Pandemie hat absolute Priorität. Erst danach können wir dazu übergehen, die Lehren aus dieser Krise zu ziehen. „Für uns Grüne zeichnet sich aber jetzt schon ab, dass wir neben einer besseren Vorbereitung auf solche Notfälle auch sicherstellen müssen, dass unser Gesundheitswesen weiterhin vollständig solidarisch finanziert wird. Alle Maßnahmen zur Privatisierung der Gesundheitsversorgung müssen ausgesetzt werden bzw. muss geprüft werden, was wir von den Maßnahmen der letzten Jahre zurücknehmen müssen. Ziel muss es sein, dass die medizinische Versorgung der Bevölkerung verbessert wird“, meint der Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner, anlässlich des heutigen Weltgesundheitstages.

Ebenso stellt sich die Frage, wie wir das kleinteilige österreichische Gesundheitswesen besser zusammenführen können. „Momentan haben wir die große Herausforderung, dass die Kompetenzen im Gesundheitsbereich auf Bund, Länder, Gesundheitskassen, Krankenanstalten und so weiter verteilt sind“, erläutert Schallmeiner. Auch eine faire Finanzierung, in welcher alle ihren Anteil leisten, und es keine Schlupflöcher mehr geben darf, muss umgesetzt werden.

„Nur so können wir weiterhin nicht nur eine gute Versorgung der Menschen in unserem Land gewährleisten, sondern uns besser auf Krisen wie die jetzige vorbereiten. Vor allem muss endlich der Pay-Gap gegenüber den vielen Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind, geschlossen werden“, fordert der Grüne Gesundheitssprecher.

In diesem Zusammenhang macht die Frauensprecherin der Grünen, Meri Disoski, darauf aufmerksam, dass die Corona-Krise bestehende Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern mit aller Drastik offenlegt: „Nicht nur während der Coronakrise halten Frauen zu einem großen Teil unser Gesundheits- und Pflegesystem am Laufen. Weltweit sind rund 70 Prozent der Beschäftigten in diesen Bereichen Frauen, in Österreich sind es über 80 Prozent. Auch bei ihnen schlägt der bestehende Gender Pay-Gap voll zu. Spätestens nach der Krise werden wir über die Verbesserung ihrer Arbeits- und Einkommensbedingungen reden. Und beim Reden soll es nicht bleiben. Auch nicht beim ,Danke‘-Sagen und Applaudieren. Das sind zwar schöne Zeichen der Wertschätzung. Faire Bezahlung ist besser, es ist höchste Zeit dafür“, meint Disoski.

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