Coronavirus – Kucher: „Zeit der Inszenierung sollte ein Ende haben – es braucht dringend Strategie für Risikogruppen und Pflegeheime“

Coronavirus – Kucher: „Zeit der Inszenierung sollte ein Ende haben – es braucht dringend Strategie für Risikogruppen und Pflegeheime“

SPÖ für schlüssige Gesamtstrategie und Schutzpaket mit ausreichend Tests, Schutzausrüstung und zentraler Koordinierung

Wien (OTS/SK) – „Sebastian Kurz hat vor zehn Tagen erkannt, dass Risikogruppen einen besonderen Schutz brauchen. Seither warten tausende verunsicherte Menschen auf die Umsetzung. Bis jetzt weiß man nicht, wer damit gemeint ist und es gibt keine klar nachvollziehbaren Regeln. Die fehlende Gesamtstrategie zieht sich wie ein roter Faden durch: von fehlender österreichweiter Strategie bei den Testungen, über fehlenden Schutz in Pflegeheimen bis zu gefährdeten ArbeitnehmerInnen“, ortet SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher bei der Regierung „zwar exzellente Krisen-PR, aber leider zahlreiche Schnitzer bei der Umsetzung, die zu Lasten der Menschen gehen“. „Die Menschen sind verunsichert, weil sie Angst um ihre Gesundheit, ihren Arbeitsplatz und um ihre Angehörigen haben. Die Zeit der großen Inszenierungen sollte jetzt vorbei sein. Es geht darum, unser Land und die Bevölkerung gut und möglichst schadlos durch diese Gesundheits- und Wirtschaftskrise zu führen“, so der Appell von Kucher. ****

Kucher schildert anhand von zwei Beispielen, wie sehr es an einer schlüssigen und nachvollziehbaren Gesamtstrategie fehlt, die die SPÖ seit Wochen mit Vehemenz fordert: „Wenn man etwa den Fall des dreifachen Vaters hernimmt, der an Asthma leidet und anscheinend gekündigt wurde, weil er Schutzmaßnahmen an seinem Arbeitsplatz gefordert hatte. Genau davor haben wir gewarnt, dass es zu solchen dramatischen Fällen kommt, wenn man im Gesetz keine klaren Regeln schafft und Risikopatientinnen und –patienten nicht vor Kündigung schützt.“

Ein weiteres Riesenproblem sind die Pflegeheime: „Seit Wochen weisen Experten und wir auf den dringend notwendigen Schutz von Menschen in Pflegeheimen hin. Jetzt richtet sogar schon ein Mitglied des Expertenstabs in der Corona-Taskforce der Regierung medial aus, dass der Schutz der Pflegeheime in Österreich zu spät und nicht ausreichend gemacht wird. Da müssten doch spätestens jetzt alle Alarmglocken schrillen“, so Kucher.

„Auch hier braucht es eine österreichweite Gesamtstrategie und ein Schutzpaket mit ausreichend Tests und Schutzausrüstungen und vor allem zentraler Koordinierung. Nicht nur für Heime, auch für die mobilen Pflegedienste. Sonst haben wir bald ein großes Problem“, appelliert Kucher an die Regierung. (Schluss) lp/ls

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