Fatal / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zur Debatte um Lockerungen bei der Maskenpflicht

Fatal / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zur Debatte um Lockerungen bei der Maskenpflicht

Mainz (ots) – Es war in der Nachbetrachtung ein Fehler und ein falsches Signal, dass sich Wissenschaft und Politik zu Beginn der Corona-Pandemie nicht dazu durchringen konnten, den Mund-Nasen-Schutz als wirksamen Schutz für alle vorzuschreiben – weil man wusste, dass es bei den Masken anfangs Lieferengpässe gab und die heimische Nähproduktion noch nicht angelaufen war. Es ist ein Segen, dass es trotz dieses Kommunikationsdesasters am Ende gelungen ist, die Menschen vom Tragen der Maske als wirksamem Schutz zu überzeugen. Wir können alle froh sein, dass die Menschen in Deutschland mit Ausnahme einiger weniger Unbelehrbarer bislang vernünftig und diszipliniert sind und in der Regel ohne zu murren die Masken anlegen, wo Sicherheitsabstände nicht eingehalten werden können. Das war und ist auch ein großartiges Zeichen für Mitmenschlichkeit und Rücksicht. Der Dreiklang aus Händewaschen, Abstandhalten und Masketragen hat viele Lockerungen im Alltag erst ermöglicht und ist keine Zumutung. Die Gefahr erneut ansteigender Infektionszahlen oder lokaler Hotspots ist noch lange nicht gebannt, erst recht nicht in der nun gestarteten Urlaubssaison. Es wäre fatal, wenn der ohne Not vom Wirtschafts- und Gesundheitsminister in Mecklenburg-Vorpommern propagierte Alleingang bei der Aufhebung der Maskenpflicht jetzt die Bereitschaft zur Rücksichtnahme in Bevölkerung aufweichen würde. Gleichwohl sollte die Politik einen Plan haben und diesen transparent machen, unter welchen Voraussetzungen die Maskenpflicht in der Zukunft auch wieder fallen kann.

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