Oö. Volksblatt: “Gemeinsame Sache” (von Herbert SCHICHO)

Oö. Volksblatt: “Gemeinsame Sache” (von Herbert SCHICHO)

Ausgabe vom 15. Juli 2020

Linz (OTS) – Ungelegte Eier lassen viel Interpretationsspielraum. Die einen sind frohgemut und freuen sich schon auf leckerere Palatschinken und die anderen klagen lautstark und riechen bereits unter der Schale das faule Ei. So wie der Linzer SPÖ-Bürgermeister Luger und sein FPÖ-Vize Hein. Sie schlagen nun wegen des geplanten „1-2-3-Ticket“ Alarm, weil sie nicht nur Millionenverluste für die Stadt befürchten, sondern glauben, dass auch wichtige Öffi-Projekte im Großraum Linz abgesagt werden müssen. Zugegeben: Bei dem Ticket sind noch Fragen offen und Hunde liegen bekanntlich gerne in den Details. Außerdem ist eine gesunde Skepsis in der Politik nie ganz verkehrt. Aber Luger & Hein eint vermutlich nicht die Skepsis, sondern der Wille zur Fundamentalopposition. Und sie sind damit in ihren Parteien nicht alleine. Auch im Bundesrat machen SPÖ und FPÖ immer öfter gemeinsame Sache und setzen auf den „Geist, der stets verneint“. Aktuell ist die rot-blaue Destruktivität aber gefährlich. Denn es kann Leben gefährden, wenn es nicht gelingt, rasch Kontaktpersonen aufzustöbern, zu informieren und wenn nötig auch in Quarantäne zuschicken. Übrigens hat die Polizei seit Jahrzehnten bereits ähnliche Kompetenzen beim Kampf gegen Tuberkulose – und zumindest bisher gab es keine Beanstandungen.

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