Kritik an Türkis-Grünem Kinderbonus: ungerecht, unsolidarisch, kurzsichtig

Kritik an Türkis-Grünem Kinderbonus: ungerecht, unsolidarisch, kurzsichtig

vidaflex-Lipinski: „Für die Regierung sind Kinder von 24-Stunden-BetreuerInnen aus Nachbarländern weniger wert“

Wien (OTS) – „Die vorgeschlagene Indexierung des Kinderbonus der Türkis-Grünen Bundesregierung sieht eine ungleiche Behandlung und Auszahlung vor, je nachdem wo die Bezieherinnen herkommen. Auf diese Weise werden Kinder von Kolleginnen und Kollegen in der Altenbetreuung aus unseren Nachbarstaaten weniger finanzielle Unterstützung bekommen“, sagt Christoph Lipinski von vidaflex, der Gewerkschaftsinitiative für EPUs und Neue Selbständige. Er bewertet das Verhalten der Bundesregierung nicht nur als unsolidarisch und ungerecht, sondern auch als volkswirtschaftlich sehr kurzsichtig. „Viele der 24-Stunden-Betreuerinnen überlegen es sich nämlich schon, nicht mehr nach Österreich zu kommen“, unterstreicht Andreja Grabovac, vidaflex-Sprecherin für die kroatischen 24-Stunden-BetreuerInnen, und ortet einen immer größer werdenden Unmut unter den BetreuerInnen: „Einerseits treten vermehrt skandinavische Agenturen mit sehr verlockenden Angeboten auf den Markt, andererseits ist nicht zu verstehen, dass ihre Kinder scheinbar weniger wert sind.“ Schon jetzt sei einer der Hauptgründe für das Arbeiten in Österreich nicht die Bezahlung, sondern die Nähe zum Heimatland Kroatien, so Grabovac.++++

In der Zeit des Corona-Lockdowns stand das System der Altenbetreuung ohne Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland in unserem Land kurz vor dem Zusammenbruch. Damals wurden die Kolleginnen und Kollegen noch von Seiten der Bundesregierung als systemrelevant angesehen und es wurde mit unseren Nachbarn sogar über Korridorzüge und Sonderflüge verhandelt. „Jetzt nach dem Lockdown sieht die Türkis-Grüne Coronahilfe vor, dass gerade Kinder von 24-Stunden-BetreuerInnen aus unseren Nachbarländern weniger wert sind. Das kann nicht sein“, schließt vidaflex-Experte Christoph Lipinski.

vidaflex – Gewerkschaftsinitiative für EPU und Neue Selbständige
Mag.(FH) Yvonne Heuber
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