So schätzen ÖsterreicherInnen Chancen von Frauen am Arbeitsmarkt ein

So schätzen ÖsterreicherInnen Chancen von Frauen am Arbeitsmarkt ein

Umfrage von “Karmasin Research&Identity im Auftrag der Regionalmedien Austria (RMA)

Wien (OTS) – Frauen leisten in Österreich im Schnitt doppelt so viel unbezahlte Pflege- und Betreuungsarbeit wie Männer. Wie aber sieht es mit Chancengleichheit aus? Auch im Jahr 2020 sehen die Österreicherinnen und Österreicher Frauen immer noch als benachteiligt. Knapp drei Viertel entlarven mangelnde Rahmenbedingungen bei Kinderbetreuung und Arbeit als Hindernisse. Gleich viele glauben, dass Frauen in vielen Bereichen mehr leisten müssen als Männer, um denselben Erfolg zu haben. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von “Karmasin Research & Identity” unter 2.000 Personen im Auftrag der Regionalmedien Austria (RMA).

Frauen unterschätzen sich

Für mehr als die Hälfte der Befragten gibt es immer noch die “gläserne Decke”, also Barrieren, die Frauen am Aufstieg hindern. Dabei glauben zwei Drittel, dass ein ausgewogener Anteil der Geschlechter Unternehmen erfolgreicher machen würde. Was die Situation auch nicht erleichtert: Rund 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Männer unbewusst oder bewusst bei Stellenbesetzungen bevorzugt werden. Dazu kommt das eigene Selbstverständnis von Frauen: Rund 60 Prozent der Befragten ist der Meinung, dass diese ihre eigene Leistungen unterschätzen.

Frauenquote hinterfragen?

Beinahe die Hälfte der Befragten (49 Prozent) geben aber an, dass bei den Jungen die Hausarbeit bereits halbe-halbe aufgeteilt wird. Der Aussage, dass Frauen in allen Bereichen die Wahl hätten, also sich für die Karriere, Familie oder beides entscheiden können, schließen sich immerhin etwas weniger als die Hälfte (44 Prozent) der Befragten an. Auch interessant: Über die Hälfte der Befragten (55 Prozent) finden, dass Männer in manchen Bereichen darauf achten müssen, nicht selbst diskriminiert zu werden. Nur knapp ein Viertel sieht das nicht so. Zum Thema Frauenquoten in Österreich befragt, glauben 30 Prozent, dass dies dazu führt, dass damit minder qualifizierte Frauen befördert werden.

RMA veranstalten Live-Diskussion

Bei einer von den Regionalmedien Austria (RMA) veranstalteten Live-Diskussion am 15.Oktober mit Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) kommt das Thema “Wahlfreiheit – Fakt oder Fake?” auf den Prüfstand, gezielte Forderungen werden an die Politik formuliert. Studienautorin und Co-Moderatorin bei der Diskussion, Dr. Sophie Karmasin:
“Gleichberechtigung lässt auf sich warten: Nur jede 5. Frau und jeder 2. Mann sind der Meinung, dass Frauen und Männer heutzutage in allen Lebensbereichen gleichberechtigt sind. Diese Einschätzung ist kein Klischee, sondern zeigt sich in vielen Lebensbereichen in der Realität. Vom Einkommen, Karrierechancen, Pension, Aufteilung unbezahlte Arbeit sind immer noch reale Unterschiede feststellbar. Ich freue mich auf die hochkarätige Diskussion darüber, wie wir eine Veränderung anstoßen können.”

Mag. Maria Jelenko-Benedikt
RMA-Chefredakteurin
Regionalmedien Austria AG
Weyringergasse 35, 1040 Wien
M +43/664/80 666 8600
maria.jelenko-benedikt@regionalmedien.at

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