AK: „Intelligenter Schlüssel“ Fingerprint, Gesichtsscan & Co – AK warnt bei Datenklau vor lebenslangen Nebenwirkungen!

AK: „Intelligenter Schlüssel“ Fingerprint, Gesichtsscan & Co – AK warnt bei Datenklau vor lebenslangen Nebenwirkungen!

Regeln für Einsatz von Biometrie bei KonsumentInnen nötig

Wien (OTS) – Biometrischer Fingerprint als Zugangscode gab’s schon bei James Bond in den 1970er-Jahren. Was damals futuristisch war, schleicht sich heute in den Alltag ein. Anlässlich der Privacy Week warnt die AK: Sollten Fingerabdruck oder Gesichtsscan in falsche Hände kommen, hat der durch Datenklau verursachte Schaden dauerhafte Folgen. Schlüssel weg – den kann man ersetzen, Körpermerkmale nicht. Zudem sind sensible Daten im Spiel, die etwa viel über Gesundheit aussagen können. Die AK will klare Ge- und Verbote für den Biometrie-Einsatz bei KonsumentInnengeschäften.

Mit der Privacy Week 2020 möchte der Chaos Computer Club die vielen Facetten des „Schutzes der Privatsphäre im digitalen Zeitalter“ sichtbar machen. Die AK hat mit dem Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Akademie der Wissenschaften die Biometrie – den Körper als Schlüssel – thematisiert und Risiken für den Alltag analysiert.

Passwort weg, kein Ausweis oder Schlüssel dabei? Macht nichts:
Biometrie hilft, Geschäfte abzuwickeln, Besorgungen zu erledigen. Finger aufs Display legen, schwupps man ist angemeldet. „Um die Identität von Konsumentinnen und Konsumenten zu überprüfen, werden immer öfter körperliche Merkmale herangezogen, die einen Menschen eindeutig charakterisieren“, sagt AK Konsumentenschützerin Daniela Zimmer. „Das Smartphone wird mit dem Fingerabdruck entsperrt. Der Zugang zum Onlinebanking wird via Gesichtsscan eröffnet. Ein biometrischer Scanner liest die biologischen Merkmale eines Benutzers – etwa sein Irismuster oder seinen Fingerabdruck – und wandelt das Ergebnis in digitale Informationen um, so dass ein Computer diese interpretieren und verifizieren kann.“

Die AK Analyse warnt: Was bequem klingt, ist vielfach gefährlich. „Handys sind gerade Wegbereiter zu Biometrie, die sich in den Alltag einschleicht. Für Nutzerinnen und Nutzer wird es zunehmend als völlig normal, harmlos und sicher empfunden, uns mit unserem Fingerabdruck zu identifizieren oder damit zu bezahlen“, so Zimmer.

„Biometrische Merkmale kann man nicht löschen. Sie begleiten uns unser Leben lang“, so Zimmer. „Verlorene Schlüssel und vergessene Passwörter lassen sich ersetzen, Körpermerkmale nicht. Werden Abdrücke, etc. gestohlen, um sie missbräuchlich zu nutzen, hätte das dauerhafte Folgen. Fingerlinien lassen sich nicht wie Passwörter wechseln.“

Zimmer: „Fingerabdrücke sollte man nicht für triviale, alltägliche Authentifizierungen nutzen, vor allem, wenn sie in der Cloud gespeichert oder gar weiterverarbeitet werden. Selbst eine lokale Speicherung am Endgerät ist vor Missbrauch nicht immer sicher.“ KonsumentInnen brauchen Schutz. So sollte etwa beim Onlinebanking keine dauerhafte Speicherung von biometrischen Daten erfolgen, um das Risiko von Identitätsdiebstahl zu minimieren und keinen Verlust der Anonymität in Kauf zu nehmen.

Die AK setzt sich für #Gerechtigkeit ein. Seit 100 Jahren. #fürimmer.

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