Entwürfe für die Zukunft der Uni Salzburg: ÖH höchst unzufrieden

Entwürfe für die Zukunft der Uni Salzburg: ÖH höchst unzufrieden

Das Rektorat hat am Montag die Entwürfe für den Organisationsplan und den Entwicklungsplan der Uni Salzburg veröffentlicht – Die ÖH ist enttäuscht von den Plänen

Salzburg (OTS) – Der Organisationsplan und der Entwicklungsplan sind am Mittwoch den Angehörigen der Uni Salzburg zugestellt worden – deutlich später als angekündigt. Nach einer ersten Durchsicht ist für die Studierendenvertretung klar: die Pläne sind mehr als mangelhaft. „Der Entwicklungsplan ist fast überall zu unkonkret und liefert keinerlei Zahlengrundlagen für die genannten Vorhaben. Die Pläne sind zum Teil sachlich falsch und lückenhaft, aus studentischer Sicht fehlen diverse Punkte. Die Lehre und die Studierenden kommen deutlich zu kurz – nicht überraschend, wenn dem Rektorat die Studierenden offensichtlich egal sind“, zeigt sich Keya Baier, Vorsitzende der ÖH, unzufrieden.

Bei beiden Dokumenten hat es eine große Verzögerung und mehrere Fristverlängerungen gebraucht, bis die Entwürfe endlich fertig wurden. Allerdings enthalten diese so gut wie keine der Kritikpunkte, die im Vorfeld eingebracht wurden. Der Diskussionsprozess um die Entwürfe war ohnehin schon intransparent und hat etwa die Studierenden ausgeschlossen. Dass nun Pläne auf dem Tisch liegen, die inhaltlich höchst unzulänglich sind, ist nicht verwunderlich. „Wenn im Vorfeld kaum Diskussionen stattfinden und alle Rückmeldungen ignoriert werden, ist es absehbar, dass die Pläne mangelhaft werden. Schade, dass stattdessen autoritär und exklusiv vorgegangen wurde“, kritisiert Hande Armagan, 1. stellv. Vorsitzende.

Die zentralen Kritikpunkte sind also noch immer enthalten, so etwa die Zusammenlegung der philologischen Fächer. „Es ist schade und kurzsichtig, dass die Potentiale in der bestehenden Struktur nicht gefördert werden, sondern stattdessen gegen den erklärten Willen der Betroffenen und unter fadenscheinigen Argumenten die Struktur komplett verändert wird“, resümiert Manuel Gruber, Referent für Bildungspolitik.

Natürlich ist nicht alles an den Plänen schlecht. „Wir begrüßen die Überlegungen zur Nachhaltigkeit, zur Frauenförderung und zur Gleichstellung. Wenn diese verbunden wären mit wirkungsvollen und nachvollziehbaren Plänen zur Lehre, zur Forschung und zur Struktur hätten wir hier gute Entwürfe. Leider ist das nicht der Fall“, erklärt Raphaela Maier, 2. stellv. Vorsitzende, abschließend.

Keya Baier
Vorsitzende der ÖH Universität Salzburg
0681-84076090

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