Coronavirus – LH Kaiser fordert von Bundesregierung Einbindung in Planungen für Massentests

Coronavirus – LH Kaiser fordert von Bundesregierung Einbindung in Planungen für Massentests

LH Kaiser: Schluss mit der medialen Ankündigungspolitik! Bundesländer müssen deutlich besser informiert und in Planungen mit einbezogen werden

Klagenfurt (OTS) – Der Kärntner Landeshauptmann, Peter Kaiser, fordert die Bundesregierung einmal mehr auf, „im Interesse einer zum Schutz der Gesamtbevölkerung unerlässlichen, effizienten Strategie zur Bekämpfung des Coronavirus, transparenter und abgestimmter zu informieren und zu kommunizieren“. Anlass dafür ist der via Medien überraschend kommunizierte Plan von Antigen-Massentests. „Einerseits ist es erfreulich, dass die Bundesregierung nun zu einer von Experten lange geforderten Ausweitung von Corona-Tests übergehen will. Andererseits ist die neuerlich gewählte Kommunikation, eine wenig Vertrauen schaffende Taktik, bei der der eigentliche Zweck, die Bevölkerung zu schützen und miteinzubeziehen, hintangestellt wird“, macht Kaiser deutlich.

Dieser Eindruck werde dadurch bestätigt, dass nicht einmal das Gesundheitsministerium über diesen Schritt informiert war. Zudem sei eine ganze Reihe von Fragen offen, was neuerlich zu Verunsicherung bei Verantwortungsträgern und der Bevölkerung führt. Als Beispiele nennt der Landeshauptmann die für einen Erfolg von Antigen-Massentests zwingend erforderliche Antwort auf die Frage, wann, wie oft, wer getestet werden soll und wer die Tests wo durchführen soll. Fest steht – und das wird von Expertinnen und Experten bestätigt – dass bei Massen-Anti-Gentests Personen mit niedriger Viruslast schlechter und Personen in der Inkubationszeit gar nicht erfasst werden, und es dadurch zu vielen falschen Ergebnissen kommen wird. Ein einmaliger Massentest bringt also laut Expertinnen und Experten kaum etwas. Damit diese Art der Massen-Testungen wirkt, müssten sie regelmäßig alle paar Tage wiederholt werden. Ob und wie das logistisch umsetzbar ist, sei ebenso offen.

„Jedenfalls ist eine Gesamtstrategie bis zur hoffentlich bald anwendbaren Impfung notwendig“, betont Kaiser. Er erwarte sich seitens der Bundesregierung, die ausgestreckten Hände der Bundesländer zu ergreifen, sie regelmäßig zu informieren, sie und auch ihre Erfahrungen und Expertisen in eine Gesamtstrategie miteinzubeziehen. „Das hat am Anfang der Pandemie funktioniert und war insofern erfolgreich, als dass die Bevölkerung den gemeinsam getragenen Maßnahmen auch großes Vertrauen entgegengebracht und diese mitgetragen haben. Dass dieses Vertrauen mehr und mehr schwindet, ist vor allem der diesbezüglich geänderten Kommunikationsstrategie auf Bundesebene geschuldet“, so Kaiser abschließend.

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