Neues „Universum History“ dokumentiert die „Schlacht um Europa – Die Belagerung Maltas“

Neues „Universum History“ dokumentiert die „Schlacht um Europa – Die Belagerung Maltas“

Am 18. Dezember um 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Es war für beide Seiten ein Heiliger Krieg und es ging um die Vorherrschaft in Europa: Die Belagerung von Malta gilt als eine der entscheidenden Schlachten zwischen Christentum und Islam. Mitte des 16. Jahrhunderts sticht die übermächtige osmanische Schiffsflotte Suleimans des Prächtigen in Konstantinopel in See, um die Ritter des maltesischen Johanniterordens unter Großmeister Jean de la Valette endgültig zu vernichten. Zwei Weltreligionen prallen im Mittelmeer aufeinander: die osmanischen Janitscharen, die Kampftruppe des Sultans im Namen Allahs, und die Ritter des Johanniterordens, Krieger ihres katholischen Gottes. Die neue „Universum History“-Dokumentation „Schlacht um Europa – Die Belagerung Maltas“ von Kostas Koutsoliotas, Elizabeth E. Schuch und Sebastian Peiter (ORF-Bearbeitung: Josef Peter Glanz) erzählt am Freitag, dem 18. Dezember 2020, um 22.35 Uhr in ORF 2 in Spielfilmlänge die Ereignisse der historischen Seeschlacht anhand des Schicksals zweier junger Kämpfer: des französischen Adelssprosses Raymonde, der von einer Karriere als Ritter und Krieger Gottes träumt; und des jungen Hassan aus Mazedonien, eines Janitscharen, den gefürchteten Kämpfern für Sultan und Allah.

Im 16. Jahrhundert war das Osmanische Reich eine aufstrebende Weltmacht. Die Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 markierte den Untergang des Byzantinischen und den Aufstieg des Osmanischen Reiches als Großmacht. Unter der Herrschaft von Sultan Suleiman dem Prächtigen (1494–1566) erreichte die osmanische Expansion ihren Höhepunkt: Das Reich umfasste den gesamten östlichen Mittelmeerraum und reichte bis zum Persischen Golf.

Der Johanniterorden, auf der anderen Seite, ist der letzte christliche Militärorden aus der Zeit der Kreuzzüge. Nach der Vertreibung aus Jerusalem hatten sich die Ritter im Jahr 1309 auf der griechischen Insel Rhodos niedergelassen. Von dort wurden sie von den Osmanen vertrieben, da die Johanniter immer wieder Schiffe überfielen. Karl V., König von Spanien und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, schenkte dem Orden die Insel Malta – aus mehreren Gründen. Die Insel sollte ein Schutzschild gegen die Osmanen bilden und die feindlichen Franzosen daran hindern, mit dem Osmanischen Reich zu paktieren. Es ist der Beginn eines 60 Jahre andauernden Konflikts zwischen Christen und Osmanen um die Vormachtstellung im Mittelmeerraum. Malta war damals ein großer Handelsknotenpunkt, der europäische und asiatische Handelsrouten miteinander verband. Osmanische und christliche Schiffe betrieben sowohl Handel als auch Piraterie – Sklavenhandel gehörte für beide Seiten zum Alltag.

Unterstützung in Form von Steuern erhielt der Johanniterorden aus ganz Europa, Schloss Mailberg in Niederösterreich etwa gehört zu seinen ältesten Besitztümern. Der Lebensweg der zwei Hauptprotagonisten zeichnet die Stationen dieser historischen Schlacht nach. Alexius wird als Bub zum Dienst im Heer des Sultans ausgewählt und von den Janitscharen ausgebildet. Er muss vom Christentum zum Islam konvertieren und wird als Hassan zum Krieger Allahs. Sein Gegenspieler, der junge französische Aristokrat Raymonde, träumt von einer Karriere als Ritter. Er reist nach Malta und wird Ritter des Johanniterordens und zum Soldaten Gottes. Die Lebenswege der beiden sollten sich mehrmals kreuzen.

Die Belagerung Maltas durch die Osmanen ist schließlich der blutige Höhepunkt der erbitterten Schlacht zwischen Osmanen und Christen um die Vorherrschaft im Mittelmeer und ganz Europa. Dieser Belagerungskrieg war ein furchtbares Gemetzel: Die Johanniter waren zahlenmäßig in der Unterzahl, verteidigten ihre Forts und Häfen mit letztem Einsatz. Schließlich konnten sie den ständigen Angriffswellen der Osmanen nicht mehr standhalten und die Janitscharen nahmen eine Festung nach der anderen ein. „Es war ein furchtbares Gemetzel mit zigtausend Toten, Mann gegen Mann, Schwert gegen Schwert“, sagt der Historiker Liam Gauci vom Malta Maritime Museum. Als nur noch eine Handvoll Johanniter am Leben war und die Osmanen sich ihres Sieges sicher fühlten, brachten europäische Truppen aus Sizilien den Europäern doch noch den Sieg – die Osmanen waren geschlagen.

Mit aufwendigen Spielszenen auf hoher See und an Originalschauplätzen, hochwertigen CGI-Animationen und der inhaltlichen Einordnung durch renommierte internationale Experten und Expertinnen zeichnet die neue „Universum History“-Dokumentation „Schlacht um Europa – Die Belagerung Maltas“ diese für Europa so entscheidende Auseinandersetzung in Spielfilmlänge nach.

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