Gewerkschaft GPA-Teiber an BM Kocher: Fünf gute Gründe für Millionärssteuer

Gewerkschaft GPA-Teiber an BM Kocher: Fünf gute Gründe für Millionärssteuer

Krisenkosten dürfen nicht ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen aufgehalst werden Krisenkosten dürfen nicht ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen aufgehalst werden

Wien. (OTS) – „Nicht nachvollziehbar“ findet Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, die in der Tageszeitung ‚heute‘ zitierte Aussage von Bundesminister Kocher, es gäbe „überhaupt keinen Grund“ für eine Millionärssteuer. Die Gewerkschaft GPA nennt fünf gute Gründe für eine Millionärssteuer. ++++

Erstens: „Österreich ist ein Land der Ungleichheit“, sagt Teiber. Die Gewerkschafterin erklärt: „Das reichste Prozent der Bevölkerung hat mehr Vermögen als die unteren 90 Prozent.“

Zweitens: „Vermögensbezogene Steuern tragen immer weniger zum Steueraufkommen bei. Während Ende der 1960er Jahre noch knapp 4 Prozent des Steueraufkommens von Vermögenden geleistet wurden, sind es jetzt noch läppische 1,3 Prozent“, so Teiber und ergänzt:
„Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leisten 80 Prozent des Aufkommens.“

Drittens: „Eine Millionärssteuer nach unserem Modell wäre sehr treffsicher und würde nur die reichsten 4 bis 5 Prozent der Haushalte treffen. Kein Häuslbauer müsste Angst um sein Hab und Gut haben“, meint die Gewerkschafterin.

Viertens sagt Teiber: „Eine Millionärssteuer brächte vier bis fünf Milliarden Euro pro Jahr. Damit wären Investitionen in den Sozialstaat oder zur Bekämpfung der Klimakrise und nicht zuletzt im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit möglich.“

Fünftens: „Die enormen Krisenkosten müssen bezahlt werden, während Rekord-Arbeitslosigkeit herrscht. Mit den enorm teuren Rettungspaketen werden nicht nur Unternehmen gerettet, sondern indirekt auch die Privatvermögen der Eigentümer. Reiche werden reicher, während die Vielen schauen müssen, wo sie bleiben. Es geht hier um Gerechtigkeit“, ist Barbara Teiber überzeugt.

Abschließend richtet die Gewerkschaftsvorsitzende einen Appell an Minister Kocher: „Bitte verlassen gerade Sie als Experte sich nicht auf festgefahrene ÖVP-Ideologie. Gerade jetzt braucht es eine Millionärssteuer, damit Superreiche ihren Beitrag zur Bewältigung der Krisenkosten beitragen. Andernfalls werden die Krisenkosten den Arbeitnehmerinnen und Pensionisten aufgehalst.“

Laut aktuellen Umfragen der Gewerkschaft GPA sprechen sich drei Viertel der österreichischen Bevölkerung für die Einführung einer Millionärssteuer aus.

Gewerkschaft GPA – Öffentlichkeitsarbeit
Daniel Gürtler
Tel.: 05 0301-21225
Mobil: 05 0301-61225
E-Mail: daniel.guertler@gpa.at
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