EMILIO VEDOVA – ARNULF RAINER: Tizian schaut || Laufzeit verlängert bis 5. September 2021

EMILIO VEDOVA – ARNULF RAINER: Tizian schaut || Laufzeit verlängert bis 5. September 2021

Ab September 2021: Neue Ausstellung Arnulf Rainer und Jubiläumsausstellung „200 JAHRE FRAUENBAD BADEN“

Baden (OTS) – Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass die bisher nur wenige Wochen im Arnulf Rainer Museum gezeigte Ausstellung „Emilio Vedova – Arnulf Rainer: ‚Tizian schaut‘“ bis 5. September 2021 verlängert wurde. Erstmals wird hier die Kunst von Arnulf Rainer mit der seines großen Weggefährten und Freundes Emilio Vedova zusammen ausgestellt. Emilio Vedova wäre jetzt 101 Jahre alt (* 9. August 1919 und gestorben am 25. Oktober 2006, Venedig), Arnulf Rainer (* 8. Dezember 1929, Baden) feierte im Dezember 2020 seinen 91. Geburtstag.

Im September 2021 folgt dann ein historischer Schwerpunkt zu unserem heurigen Jubiläum: „200 Jahre Frauenbad Baden“. Mit einer umfassenden Publikation und einer Sonderausstellung wird die wechselvolle Geschichte des ehemaligen Frauenbades und heutigen Arnulf Rainer Museums aus unterschiedlichen Perspektiven präsentiert.

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EMILIO VEDOVA – ARNULF RAINER: Tizian schaut
Laufzeit verlängert bis 5. September 2021!

In dieser Ausstellung steht das Werk Emilio Vedovas an erster Stelle, und Arnulf Rainer, dessen Arbeiten im Arnulf Rainer Museum schon so vielfältig gezeigt wurden, „antwortet“ denen des Venezianers. Die Ausstellung zeigt eine Reihe von Werken, die zwar nicht den gesamten langen Werdegang Vedovas gebührend abdecken, aber einige bedeutsame Punkte hervorheben. Vedovas Arbeiten in der Ausstellung reichen von den 1930er-Jahren bis zu den frühen 1990er-Jahren. Rainer antwortet deutlich mit seinen Fingermalereien der 1960er- bis 1980er-Jahre, aber auch durch gestische Bewegungsabläufe in Fotoübermalungen der Serie „America! America!“ (1980–1990) und nicht zuletzt in der Suite von überzeichneten Piranesi-Blättern aus dem Jahr 1987.

Die Auswahl der 100 Werke dieser Ausstellung wurde von Fabrizio Gazzarri, dem Direktor des Archivs und der Sammlung der Fondazione Emilio e Annabianca Vedova in Venedig, gemeinsam mit Helmut Friedel vorgenommen.

Die Ausstellung „Emilio Vedova – Arnulf Rainer: ‚Tizian schaut‘“ ist zuallererst eine Begegnung zwischen den Werken zweier großer Künstler ihrer Zeit, die eine herzliche Freundschaft und eine ähnliche Auffassung über den Wert der Kunst verband – erlebt und zum Ausdruck gebracht als verantwortungsbewusste Beziehung zu den Ereignissen unserer Welt. Ihre Geschichte, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa ganz persönliche künstlerische Entwicklungen durchlaufen hat, gibt Zeugnis von einer aufmerksamen und feinfühligen Menschlichkeit. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, mithilfe des Kunstwerks und eines authentischen und starken Denkens die Zerbrechlichkeit unserer Existenz und ihre Schönheit im Sinne eines Daseins, das sich seiner Unvollkommenheit bewusst ist, zum Ausdruck zu bringen.
(Kurator Fabrizio Gazzarri, Auszug aus dem Katalogtext)

Führungen und andere Kunstvermittlungsangebote sind leider bis auf Weiteres nicht möglich, daher begleiten die Kuratoren und das Kunstvermittlungsteam unsere Besucher mit PODCASTS auf digitalem Weg durch die einzelnen Räume; weitere digitale Programme entnehmen Sie bitte unserer Website:
https://www.arnulf-rainer-museum.at/de/digitales-museum/.

Auch der korrespondierende AUSSTELLUNGSKATALOG ermöglicht durch zahlreiche Texte und Bildmaterial eine intensive Auseinandersetzung mit dem Werk der beiden Künstler: VEDOVA-RAINER, Hrsg. Helmut Friedel für das Arnulf Rainer Museum. Mit Textbeiträge von Arnulf Rainer, Hannelore Ditz, Alfredo Bianchini, Fabrizio Gazzarri & Helmut Friedel. 160 Seiten, Deutsch/Englisch, Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, € 39.

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Ab September 2021
Neue Ausstellung Arnulf Rainer
Details dazu folgen.

sowie

Jubiläumsausstellung „200 JAHRE FRAUENBAD BADEN“

1821 wurde das ehemalige Frauenbad (heutiges Arnulf Rainer Museum) erbaut. Das Programm des Arnulf Rainer Museum steht ab September 2021 unter dem Zeichen dieses 200-Jahre-Jubiläum. Thematische Führungen und Programme zur Geschichte und zur Architektur des Hauses sind ebenso geplant wie eine neue Publikation und Ausstellung zum Frauenbad.

Der klar gegliederte Bau des Frauenbades von 1821, dessen Vorgeschichte bis zur Römerzeit dokumentiert ist, basiert auf einem Entwurf von Charles de Moreau, einem der führenden Architekten des französischen Klassizismus. Nach der Einstellung des Badebetriebes wurde das Haus bereits 1977 als überregionales Ausstellungszentrum mit einer Retrospektive Arnulf Rainers wieder öffentlich zugänglich gemacht. Viel beachtete Präsentationen renommierter Künstler und thematische Ausstellungen zu Geschichte und Kultur Badens folgten in den kommenden Jahren.

Im Jahr 2006 wird der Entschluss gefasst, das Ausstellungszentrum als Museum dem 1929 in Baden geborenen Arnulf Rainer zu widmen. Arnulf Rainers Leitsatz „Neues aus Altem schaffen“ wurde von dem Wiener Architektenteam Lottersberger-Messner-Dumpelnik für das ehemaligen Frauenbad baulich umgesetzt, wobei der charakteristische Bau in seiner Substanz unangetastet bleibt. Die Umbauarbeiten wurden im September 2009 abgeschlossen und das Arnulf Rainer Museum mit der Ausstellung “Aller Anfang ist schwer. Frühe Arbeiten 1949-1961” eröffnet. In bisher 20 Ausstellungen konnte das Werk Arnulf Rainers – auch immer wieder im Dialog mit seinen Zeitgenossen – dem Publikum umfassend präsentiert werden.

Wie das ursprüngliche Projekt von Charles de Moreau befinden sich auch die aktuelle Nutzung und der dafür durchgeführte Umbau auf der Höhe des zeitgenössischen Diskurses. Aus denkmalpflegerischer wie auch aus der Sicht der zeitgenössischen Kunst und Architektur ist hier eine glückliche Verbindung von Geschichte und Gegenwart gelungen. Sie macht den ursprünglichen Geist der Aufklärung, der sich in der klaren Sprache des Klassizismus manifestierte, in einem passenden neuen Kontext erlebbar.
Matthias Boeckl, Textauszug „Zur Baugeschichte des Frauenbades in Baden“, 2009.

2019 würdigten wir Arnulf Rainer zu seinem 90. Geburtstag mit der Retrospektive ‚REVUE‘. 2021 gibt es wieder ein rundes Jubiläum im Arnulf Rainer Museum zu feiern: 200 Jahre Frauenbad! Niederösterreich liegt im Herzen Europas und die Präsentation von Werken eines der international bedeutendsten Künstler in einer symbiotischen Kombination mit der einzigartigen klassizistischen Architektur von Charles de Moreau sind kostbare Schätze des Kunst- und Kulturlandes Niederösterreich.
Paul Gessl, Geschäftsführer Arnulf Rainer Museum

Publikation „200 Jahre Frauenbad“

Aus Anlass dieses besonderen Jubiläums erscheint eine umfassende, neue Publikation mit Textbeiträgen und Bildmaterial zur wechselvollen Nutzungsgeschichte des Gebäudes (vom Badehaus zum Museum) und gibt Einblicke in die Architekturgeschichte, gesellschaftliche Bedeutung und Nutzung des Hauses im Wandel der Zeit: 200 Jahre Frauenbad, Hrsg. Arnulf Rainer Museum. Mit Textbeiträge von Matthias Boeckl, Christine Humpl, Markus Kristan, Katharina Schoeller, Ulrike Scholda, Christine Triebnig-Löffler, 240 Seiten. Deutsch/Englisch, September 2021, € 34.

Architektur-Tour 2021: „200 Jahre Frauenbad“

Im Rahmen von Spotlight-Führungen werden einmal im Monat unterschiedliche Aspekte der Nutzungs- und Baugeschichte des ehemaligen Frauenbades und heutigen Arnulf Rainer Museum beleuchtet.

Ab April – jeden ersten Freitag im Monat, 16.00 Uhr
Dauer: 60 Minuten
Kosten: € 10,50/Person (Eintritt und Führung)

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ALLGEMEINES

ARNULF RAINER MUSEUM
Josefsplatz 5
2500 Baden
Dienstag – Sonntag 10 bis 17 Uhr
www.arnulf-rainer-museum.at

Julia Wagentristl
julia.wagentristl@arnulf-rainer-museum.at
Tel. +43 2252 209 196 12

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