„matinee“ am Sonntag: „Der Gärtner von Versailles“, „Leslie Caron, eine Pariserin in Hollywood“

„matinee“ am Sonntag: „Der Gärtner von Versailles“, „Leslie Caron, eine Pariserin in Hollywood“

Außerdem: „Die Kulturwoche“, „Museum für Zwei“ mit Lena Hoschek

Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 27. Juni 2021, um 9.05 Uhr in ORF 2, entführt ihr Publikum nach Frankreich: Den Beginn macht die Dokumentation „Der Gärtner von Versailles“ über die prachtvollen Gartenanlagen des geschichtsträchtigen Schlosses. Danach zeigt das Filmporträt „Leslie Caron, eine Pariserin in Hollywood“ (9.35 Uhr) das bewegte Leben der Schauspielerin und Tänzerin, die mit Hollywoodfilmen wie „Ein Amerikaner in Paris“ oder „Gigi“ weltberühmt wurde und am 1. Juli ihren 90. Geburtstag feiert. Auf „Die Kulturwoche“ (10.30 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps sowie einem Ausblick auf den abwechslungsreichen österreichischen Festivalsommer folgt zum Abschluss des von Clarissa Stadler präsentierten ORF-Kulturvormittags eine weitere neue Ausgabe der Kurzreihe „Museum für Zwei“ (10.55 Uhr). Darin führt der Direktor des Oberösterreichischen Landesmuseums, Alfred Weidinger, Schauspielerin Marie-Luise Stockinger durch sein Haus.

„Der Gärtner von Versailles“ (9.05 Uhr)

Im Auftrag des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. gestaltete der Gartenbaumeister André Le Nôtre 1662 den Schlosspark von Versailles und begründete damit den typisch französischen Barockgarten, in dem Symmetrie, Ordnung und Perspektiven die Hauptrollen spielen. Die Pflege der 850 Hektar großen Anlage, die zum französischen Kulturerbe zählt, haben heute rund 50 Angestellte über. Die Instandhaltung des Parks im Sinne der Erbauer bedeutet nicht nur Gärtnerarbeit, sondern auch die Erhaltung und Pflege jahrhundertealter, bewährter Methoden. Gefällte Bäume werden zum Beispiel immer noch mit Forstpferden abtransportiert. So entsteht kein Flurschaden durch schwere Fahrzeuge und es kann gezielter gearbeitet werden. Es gibt auch noch Beete, die wie zur Zeit der großen Könige in Töpfen bepflanzt werden. Die Blumenfarben konnten auf diese Weise nach Lust und Laune des Königs über Nacht gewechselt werden.
Im Film von Elodie Trouvé gewährt Chefgärtner Alain Baraton Einblicke hinter die Kulissen der königlichen Gartenanlagen und weiht das Publikum in so manches Geheimnis dieses besonderen Ortes ein. Das Leitmotiv seiner Arbeit lautet: „Was wir für die Natur tun, gibt sie uns tausendfach zurück!“

„Leslie Caron, eine Pariserin in Hollywood“ (9.35 Uhr)

Leslie Caron verkörpert das goldene Zeitalter des amerikanischen Kinos. Die ausgebildete Tänzerin stand auf zahlreichen Theaterbühnen und spielte in insgesamt 45 Filmen. Bis heute versprüht die demnächst 90-Jährige einen unglaublichen Charme, ob auf der Bühne oder vor der Kamera: Leslie Caron steht für Leidenschaft und Eleganz. Als Tochter einer amerikanischen Mutter und eines französischen Vaters wuchs sie in Paris auf. Mit dem Zweiten Weltkrieg nahm ihre bis dahin sorglose Kindheit ein abruptes Ende: Die Bilder des besetzten Frankreichs begleiten sie bis heute. Von ihrer ambitionierten Mutter wurde Leslie noch während des Krieges zu einer Ballettkarriere gedrängt und mit 18 Jahren nahm ihr Leben eine radikale Wende: Gene Kelly entdeckte sie auf einer Pariser Bühne und holte sie nach Hollywood – obwohl sie kein Wort Englisch sprach, folgte Leslie dem Ruf der „großen Welt“. Bereits ihr erster Film, „Ein Amerikaner in Paris“, machte sie berühmt. Der Erfolg setzte sich fort mit Musikfilmen wie „Daddy Langbein“ mit Fred Astaire oder „Gigi“, der mehrere Oscars gewann, und preisgekrönten Spielfilmen wie „Lili“ und „Das indiskrete Zimmer“. Leslie Caron lebte den Traum von Hollywood: Sie erlangte internationale Berühmtheit, stand auf der Gästeliste exklusiver Partys und hatte Beziehungen zu einflussreichen Männern. In der preisgekrönten Dokumentation berichtet die charismatische Künstlerin von ihrer unglaublichen Karriere und einem bewegten Privatleben, verschweigt aber auch nicht, wie sie in späteren Jahren mit Depressionen kämpfte und diese letztlich überwand.

„Museum für Zwei – Das Oberösterreichische Landesmuseum“ (10.55 Uhr)

In einer neuen Folge der zweiten Staffel der vom ORF anlässlich des Corona-Lockdowns entwickelten Kurzreihe „Museum für Zwei“ öffnet Alfred Weidinger, wissenschaftlicher Direktor des Oberösterreichischen Landesmuseums, für die „matinee“ die Pforten seiner Arbeitsstätte. Das Haus besteht aus mehreren Standorten mit einer Fülle von Sammlungen, Forschungs-, Restaurierungs- und Vermittlungseinrichtungen sowie Ausstellungen. Gemeinsam mit Schauspielerin Marie-Luise Stockinger erkundet Weidinger Teile der Dauerausstellung. Die beiden treffen in der Vielfalt des Museums auf Objekte mit Geschichte – wie etwa einen Steyr Oldtimer Type 220, zahlreiche präparierte Tiere und Dirndlkleider. TV-Regie führte Armin Koch.

http://presse.ORF.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender