Metaller-KV: Verantwortung für drohende Warnstreiks tragen Arbeitgeber

Metaller-KV: Verantwortung für drohende Warnstreiks tragen Arbeitgeber

Beschluss von Kampfmaßnahmen in rund 400 Betriebsversammlungen mit zehntausenden Beschäftigten der gesamten Metallindustrie

Wien (OTS) – Die wirtschaftliche Situation in der Metallindustrie ist außerordentlich gut und die Inflation steigt weiter rasant an. Aber nach bereits drei Verhandlungsrunden und österreichweiten Konferenzen mit 1.800 BetriebsrätInnen ist das vorliegende Angebot der Arbeitgeber im Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI) weiterhin unzureichend: Die Arbeitgeber bieten bisher nur eine Lohn-und Gehaltserhöhung von 2,1 Prozent. Alle rahmenrechtlichen Forderungen der Gewerkschaften PRO-GE und GPA werden abgelehnt, lediglich bei der Zulage für die 2. Schicht scheint eine Erhöhung auf 75 Cent pro Stunde vorstellbar.

„Das vorliegende Angebot ist eine Provokation und sonst nichts. Die Industrie läuft auf Hochtouren und für die Beschäftigten soll es trotzdem nur eine Inflationsabgeltung geben. Die ArbeitnehmerInnen lassen sich diese Respektlosigkeit nicht länger gefallen. In 400 Betriebsversammlungen mit zehntausenden Beschäftigten der gesamten Metallindustrie werden daher ab heute Kampfmaßnahmen beschlossen“, sagen die beiden Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA). Auf heftige Kritik der Gewerkschafter stößt zudem, dass FMTI-Obmann Knill das demokratische Recht der Beschäftigten, Betriebsversammlungen abzuhalten, als „politische Show“ herabwürdigt.

Die Betriebsversammlungen werden nicht beendet, sondern unterbrochen. Kommt es bei der nächsten Verhandlungsrunde am 2. November zu keiner Einigung, werden die Betriebsversammlungen wieder aufgenommen und gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen eingeleitet. „Die Verantwortung für die drohenden Warnstreiks in der gesamten Metallindustrie liegt gänzlich bei den FMTI-Arbeitgebern. Die Forderung nach 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt bleibt jedenfalls aufrecht“, sagen Wimmer und Dürtscher.

Die Gewerkschaften fordern 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten der Metallindustrie. Weitere Forderungsschwerpunkte sind unter anderem die Anhebung der Zulagen für die 2. und 3. Schicht bzw. für die Nachtarbeit. Diese sollen künftig verdreifacht (auf 1,50 Euro pro Stunde) bzw. verdoppelt (auf 5 Euro pro Stunde) werden. Weiters wollen die Gewerkschaften eine Erhöhung der Lehrlingseinkommen auf 1.000 Euro (1. Lehrjahr), 1.300 Euro (2.), 1.600 Euro (3.) und 2.000 Euro (4. Lehrjahr).

PRO-GE Öffentlichkeitsarbeit
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