Ernst-Dziedzic: Feige Aktion der Rechtsextremen muss Konsequenzen haben

Ernst-Dziedzic: Feige Aktion der Rechtsextremen muss Konsequenzen haben

Grüne: Hass hat gerade im Pride Monat keinen Platz, Community setzt auf Zusammenhalt

Wien (OTS) – „Es ist völlig unverständlich, dass das passieren konnte. Sowohl die Polizei als auch der Verfassungsschutz waren seit Wochen informiert, dass reaktionäre und rechtsextreme Gruppen in großem Stil gegen die Pride mobilisieren. Ich persönlich habe den Verfassungsschutz, wie auch das Innenministerium darauf hingewiesen, dass hier entsprechende Störaktionen geplant sind“, zeigt sich die Sprecherin für LGBTIQ und Menschenrechte der Grünen, Ewa Ernst-Dziedic, verärgert über eine Aktion gegen eine Veranstaltung im Rahmen der Vienna Pride. Heute früh war der Eingang zur Bücherei Wien-Mariahilf zugemauert worden. Die Drag Queen Candy Licious hatte dort für heute zu einer Kinderbuchlesung geladen.

„Eine Mauer in der Größe aufzustellen, erfordert Zeit. Der Schaden und die Kosten sind das eine, schlimmer ist die Angst, in die man die Community in Österreich versetzen möchte. Gerade diese hat nämlich eine lange Geschichte der Furcht vor Verfolgung, Ausgrenzung und Diskriminierung hinter sich. Der Kampf um Gleichstellung dauert an, wir werden deshalb vor Ewiggestrigen und Reaktionären keinen Millimeter zurückweichen. Wir halten als Community zusammen“, stellt Ernst-Dziedic klar und ergänzt, dass die schon seit Jahren unerträgliche Gefährdungslage aus Ländern wie Ungarn oder Polen jetzt auch auf Österreich weiter übergreife, müsse verhindert werden. Man hätte die zahlreichen Hinweise und die Mobilisierung in Telegram Gruppen ernster nehmen sollen, so die Abgeordnete, die selbst mehrmals mit entsprechenden Stellen telefoniert hat. Die Polizei, der Verfassungsschutz und der Innenminister seien jetzt gefordert, alles zu unternehmen, damit der Vorfall restlos aufgeklärt wird und solche Aktionen im folgenden Pride-Monat und darüber hinaus wirksam unterbunden werden. Bereits letztes Jahr bei der Abschlusskundgebung der Parade gab es eine Störaktion rechtextremer-reaktionärer Gruppen unmittelbar vor der Rede der Abgeordneten. „Wir wussten kurzfristig nicht, ob die Bühne brennt und wir den gesamten Platz räumen müssen. Angst auszulösen war wohl das erklärte Ziel. Wir müssen uns heuer darauf verlassen, dass alle Events der Vienna Pride sicher sind“, fordert Ernst-Dziedzic und weiter: „Wir lassen uns nicht einschüchtern von solchen feigen Aktionen und Drohgebärden Ewiggestriger, diesem Hass gehört auf allen Ebenen ein Riegel vorgeschoben. Auch die staatlichen Gewaltschutzmaßnahmen müssen wir dringend ausbauen. Auf unser Betreiben hin werden Hassverbrechen gegen LGBTIQ in Österreich endlich in der Kriminalstatistik erfasst, jetzt ist es an der Zeit rasch konkrete Maßnahmen dagegen zu setzen. Wie wir sehen, drängt die Zeit.“

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