Grüne Neubau: Energiewende und Klimaschutz – Neubau schnürt umfassendes Energiewende-Paket

Grüne Neubau: Energiewende und Klimaschutz – Neubau schnürt umfassendes Energiewende-Paket

Ausstieg aus fossilen Energieträgern beschleunigen, Energie-Armut bekämpfen, Energieraum-Planung ausweiten

Wien (OTS) – „Fossile Energieträger sind klimaschädlich, drängen Menschen in Energiearmut und zahlen – wie sich aktuell in der brutalen Aggression Russlands gegen die Ukraine zeigt – direkt in die Kassen von Kriegstreibern ein. ‚Raus aus Öl & Gas‘ ist daher ökologisch, sozial und moralisch mehr denn je das Gebot der Stunde. Wir in Neubau sind bereit, den Ausstieg als Pionierbezirk voranzutreiben“, so die Vorsitzende des Umweltausschusses in Neubau, Tina Wirnsberger (Grüne). Die Grünen Neubau haben deshalb ein Energiewende-Paket geschnürt und im Bezirksparlament eingebracht.

Bezirksvorsteher Markus Reiter: „Wir müssen anpacken, um die Auswirkungen der Klimakrise abzuwenden. Im 7ten tun wir das seit Jahren, etwa durch großzügige Umgestaltungsmaßnahmen im öffentlichen Raum. Wir werden die bahnbrechende Kühle Zone Neubau kontinuierlich erweitern und als erster Bezirk diesen Ausbau mit Dekarbonisierungsschritten verschränken.“ Im Fokus der „Kühlen Zone Neubau“ stehen bislang die Begrünung zur Bekämpfung von urbanen Hitzeinseln, Verkehrsberuhigung und die Schaffung von Aufenthalts-Oasen für die Bewohner:innen.

Energiewende muss bei den Menschen ankommen

Es gelte die großen Themen Klimakrise und Energiewende auf die konkrete Lebensrealität der Menschen im Bezirk herunterzubrechen:
„Umgestaltungsprojekte wie aktuell etwa in der Bernardgasse müssen zur Einleitung von Fernwärme und Fernkälte sowie zur Errichtung für gemeinschaftliche Infrastruktur auf öffentlichem Grund für Erdwärme genutzt werden. Schon im Zuge der Straßenarbeiten muss die nötige unterirdische Infrastruktur geschaffen werden, damit der Ausbau erneuerbarer Wärmenetze am Neubau unverzüglich vorankommt. Wir befinden uns hier in konstruktiven Gesprächen mit Wien Energie und konnten in der Bernardgasse bereits viele Zusagen von Anrainer:innen für einen Umstieg gewinnen. Es tut sich also etwas!“, so Reiter.

Neubau befindet sich mit seiner Initiative in guter Gesellschaft. Die Grünen in der Bundesregierung bringen die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Energiewende auf den Weg. So schafft etwa das Erneuerbaren Wärmegesetz (EWG), das sich derzeit in Begutachtung befindet, die rechtlichen Voraussetzungen für den österreichweiten Ausstieg aus allen fossil betriebenen Heizungen – Kohle, Öl und Gas – bis 2040.

Energiesprechstunden im Amtshaus als niederschwelliges Hilfsangebot

Das ist dringend notwendig, denn diese Heizsysteme zählen nicht nur zu den klimaschädlichsten aller verfügbaren Technologien, sondern unterliegen darüber hinaus enormen Preisschwankungen. Das bekommen die Menschen in Wien derzeit durch massiv steigende finanzielle Belastungen aufgrund von Energiekosten leidvoll am eigenen Leib zu spüren. Für manche Betroffenen nehmen die Preiserhöhungen sogar ein existenzbedrohendes Ausmaß an.

Wirnsberger: „Die momentanen Preisentwicklungen verschärfen Energie-Armut und drängen neue Betroffene in die Armutsfalle. Zusätzlich zu den großen Stellschrauben, Ausstieg aus den Preistreibern Öl und Gas, sowie Paketen zur Abfederung der steigenden Lebenskosten, brauchen wir ganz konkrete, niederschwellige Hilfsangebote. Damit die Neubauer:innen sich direkt vor ihrer Haustüre Rat holen können, wollen wir im Amtshaus eine regelmäßige und kostenlose Energiesprechstunde einführen.“

Bürger:innen werden dort unbürokratisch beraten, ob es nun um die Stromrechnung, Tipps zum Energiesparen oder die Förderungen für den Umstieg von Fossilen auf Erneuerbare geht. Auch über die Gründung von Energiegemeinschaften, in denen gemeinsam Strom erzeugt, gespeichert, genützt oder sogar verkauft werden kann, soll informiert werden. Das befördert die proaktive Teilnahme an der Energiewende, den Ausbau bürgernaher dezentraler Versorgungssysteme und stärkt die regionale Wertschöpfung.

Energieraumplanung 2.0: Bestandsbauten müssen einbezogen werden

Neubau unterstützt außerdem mit aller Tatkraft die Weiterentwicklung der Energieraumplanung. Schließlich war der 7te Pionierbezirk unter den Wiener Klima-Schutzgebieten, in denen seit zwei Jahren per Energieraumplan verordnet wird, dass in Neubauten Heizung und Warmwasserbereitung mithilfe erneuerbarer Systeme oder Fernwärme erfolgen muss. Reiter: „Heute reicht das nicht mehr. Wollen wir unsere Klimaziele erreichen, brauchen wir auch für bestehende Gebäude eine verbindliche und vollständige Umstellung von Öl- und Gasheizungen auf klimafreundliche Heizungssysteme.“

Gas auch aus dem Altbau in dicht verbauten Gebieten zu verbannen, ist technisch machbar. Neubau steht, wie schon in der Vergangenheit, selbstverständlich für innovative Pilotprojekte zur Umstellung auf erneuerbare Wärme in Bestandsgebäuden zur Verfügung. Als Ausgangsbasis dafür soll eine bezirksbezogene Studie dienen, welche die notwendige Datengrundlage liefert und die konkreten Potenziale und Lösungen für einen erfolgreichen Ausstieg aus Öl & Gas aufzeigt.

Silvio Heinze
Klubobmann Neubauer Grüne
Telefon: 06769766760
E-Mail: silvio.heinze@gruene.at

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