Zu geringe Entlohnung, mehrfach belastet und „unsichtbar“: AK OÖ fordert mehr Wertschätzung für Reinigungskräfte

Zu geringe Entlohnung, mehrfach belastet und „unsichtbar“: AK OÖ fordert mehr Wertschätzung für Reinigungskräfte

 DER HOHE ANSPRUCH AN HYGIENE UND SAUBERKEIT AM ARBEITSPLATZ IST IN ZEITEN VON CORONA WEITER GESTIEGEN. DIE ARBEITSBEDINGUNGEN DER REINIGUNGSKRÄFTE HABEN SICH JEDOCH NACH WIE VOR NICHT VERBESSERT. VÖLLIG ÜBERSEHEN WERDEN AUCH DIE MEHRFACHBELASTUNGEN, DENEN DIE BESCHÄFTIGTEN IN DIESER BRANCHE AUSGESETZT SIND. SIE MÜSSEN MIT GESUNDHEITSGEFÄHRDENDEN MITTELN ARBEITEN, WERDEN KÖRPERLICH EXTREM STARK BEANSPRUCHT UND SIND PSYCHISCH STARK BELASTET. DAZU KOMMT DAS NIEDRIGE EINKOMMEN.

 

Laut Kollektivvertrag für Denkmal-, Fassaden und Gebäudereinigung liegen aktuell die Brutto-Stundenlöhne zwischen 9,71 und 11,74 Euro umgelegt auf eine Vollzeitbeschäftigung entspricht dies einem monatlichen Bruttolohn von 1.680 Euro. „Es braucht endlich eine gerechte Entlohnung, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

 

Dazu kommt, dass Reinigungskräfte sozusagen „unsichtbar“ sind. Sie arbeiten häufig zu Randzeiten, nämlich früh morgens oder spät abends, wenn andere Beschäftigte noch nicht da oder schon wieder weg sind. Das bedeutet, dass sie meist alleine arbeiten und keine Ansprechperson haben. Reinigungskräfte fühlen sich deshalb einsam und isoliert. Beschäftigte, die früh morgens und danach erst wieder spät abends arbeiten, müssen den Hin- und Rückweg zweimal zurücklegen. Zusätzlich zu den zerrissenen Arbeitstagen ist es auch schwer, möglichen Betreuungspflichten nachzugehen. Dass Reinigungsarbeit auch körperlich anstrengend ist, wird meist übersehen. Vor allem der Muskel-Skelett-Apparat wird stark beansprucht. Laut Arbeitsklima Index der AK OÖ gaben in den Jahren 2019 bis 2021 22,9 Prozent der Beschäftigten an, dass sie sehr stark bzw. eher stark mit anstrengender Arbeit wie das Heben schwerer Lasten zu kämpfen haben. Schmerzen in der Wirbelsäule oder im Rückenbereich sind daher nur wenig verwunderlich.

Lösungsansätze und Forderungen

Arbeiterkammer Oberösterreich – Kommunikation
Mag. Michael Petermair
+43 (0)50 6906 2190
michael.petermair@akooe.at
ooe.arbeiterkammer.at

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