Bevor der Hunger kommt: Langfristig Ernährung sichern

Bevor der Hunger kommt: Langfristig Ernährung sichern

Menschen für Menschen zum Welternährungstag

ÄTHIOPIEN IST DERZEIT VON EINER DER SCHLIMMSTEN DÜRREN DER LETZTEN JAHRZEHNTE BETROFFEN. VIELE FAMILIEN HABEN IHRE LEBENSGRUNDLAGE VERLOREN. HINZU KOMMEN RASANT STEIGENDE LEBENSMITTELPREISE, DIE SELBST GRUNDNAHRUNGSMITTEL FÜR VIELE MENSCHEN UNERSCHWINGLICH MACHEN. DIE HILFSORGANISATION _MENSCHEN FÜR MENSCHEN _BEFÄHIGT FAMILIEN IM LÄNDLICHEN ÄTHIOPIEN LANGFRISTIG EIN GUTES AUSKOMMEN MIT IHREN ERNTEN ZU FINDEN.

„Die Folgen der Pandemie und der Krieg in der Ukraine betreffen uns alle auf die unterschiedlichste Weise. Besonders schlimm jedoch jene Menschen, die schon zuvor zu wenig hatten“, betont Gerhard Zwettler, Vorstand von _Menschen für Menschen _in Österreich. „In Äthiopien führen diese globalen Krisen sowie der Konflikt im Norden des Landes und die anhaltende Dürre dazu, dass immer mehr Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind.“

AKUTE NOTHILFE

Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge sind allein in Äthiopien rund 24 Millionen Menschen von der schweren Dürre betroffen. Bereits 9,9 Millionen Frauen, Männer und Kinder leiden unter schwerer Ernährungsunsicherheit, über zwei Millionen Kinder sind bereits von akuter Unterernährung betroffen. „In dieser Situation ist es für uns selbstverständlich zu helfen“, so Gerhard Zwettler, „weshalb wir bereits in den vergangenen Monaten dringende Nahrungsmittelhilfe geleistet haben. Langfristig ist es jedoch wichtig, die Ernährung der Menschen dauerhaft zu sichern. Ein Ziel, das _Menschen für Menschen _in den Projektregionen erfolgreich verfolgt.“

„HILFE ZUR SELBSTHILFE“ – FÜR LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG

_Menschen für Menschen _ist in entlegenen Regionen Äthiopiens tätig, wo der Großteil der Familien von der Bewirtschaftung ihrer oft sehr kleinen Felder leben müssen. Ausbleibende Regenfälle und erodierte Böden führen dazu, dass die Erträge meist zu gering ausfallen, um die ganze Familie über das Jahr ernähren zu können.

Um die Ernährung der Menschen zu sichern und die Lebensumstände in der Region nachhaltig zu verbessern, führt _Menschen für Menschen _unter anderem landwirtschaftliche Kurse durch. Dabei lernen die Teilnehmenden verbesserte Anbautechniken kennen sowie wichtige Maßnahmen, um zum Beispiel durch gezielte Aufforstung die Qualität der Böden zu verbessern. Zudem zieht die Organisation in eigens eingerichteten Baumschulen Setzlinge für Obst und Kaffee auf und vergibt Saatgut für vitaminreiches Gemüse wie rote Rüben, Kohl oder Karotten. Wann immer möglich, werden beim Bau von Quellfassungen außerdem Speicherbecken errichtet, die eine Bewässerung von Feldern und Gärten ermöglichen.

Durch die vielfältigen Maßnahmen verbessert sich die Ernährung der Frauen, Männer und Kinder in unseren Projektregionen langfristig. Die gesteigerte Ernte bringt zudem ein zusätzliches Einkommen, das die Eltern in der Regel in die Ausbildung ihrer Kinder investieren. 

BESTÄTIGTE ERFOLGE

Dass die Maßnahmen von _Menschen für Menschen_ nachhaltig Bestand haben, bestätigen unterschiedliche Untersuchungen, wie zum Beispiel die Nachhaltigkeitsstudie durch das NPO & SE Kompetenzzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien und die Beratungsorganisation FAKT. Sie untersuchten die Arbeit der Organisation in der Region Derra fünf Jahre nach Abschluss aller Maßnahmen: Die Studie macht deutlich: Die Familien profitieren bis heute von besserer Ernährung, besseren Lebensbedingungen sowie einem leichteren Zugang zu Bildung und der Schaffung von Arbeitsplätzen.

Seit 1981 konnte _Menschen für Menschen _insgesamt 745 Baumschulen einrichten, woraus über 279 Millionen Baumsetzlinge – Obstbaumsetzlinge und Setzlinge zur Aufforstung – hervorgingen. Über 154.000 Menschen haben an landwirtschaftlichen Kursen teilgenommen und rund 106 Bewässerungsanlagen wurden errichtet.

Mehr über die Arbeit von _Menschen für Menschen _unter: www.mfm.at

Alexandra Bigl
Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe
Capistrangasse 8/10, 1060 Wien, Österreich
E-Mail: a.bigl@mfm.at
Tel.: +43 (0)1 58 66 950-12
Mobil:+43 (0)664 4527636

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