Alpen-Adria-Wirtschaftsnetzwerk wächst weiter

Alpen-Adria-Wirtschaftsnetzwerk wächst weiter

Eine Million Mitgliedsbetriebe – das NAAN schreitet auf dem Weg zur EU-Makroregion Alpen-Adria zügig voran. Der Zollkorridor vom Hafen Triest nach Fürnitz nimmt Gestalt an.

Klagenfurt (OTS) – Seit 2007 arbeitet das Network of Chambers of Commerce, Industry, Crafts, Agriculture and Economy of the New Alpe Adria (NAAN) an der Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen. Mittlerweile umfasst es – mit dem Neuzugang Bozen – zehn Kammern aus Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien. Den turnusmäßigen Vorsitz führt derzeit die Wirtschaftskammer Kärnten. Die Dimension des Netzwerks ist für die vermeintlich überschaubare Region gewaltig:
Die Kammern vertreten knapp eine Million Mitgliedsbetriebe in einem Raum mit zehn Millionen Einwohnern.

Entsprechend ambitioniert waren auch die Themen bei der Präsidentenkonferenz in Venedig, die in einem internationalen Pressegespräch zusammengefasst wurden. Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, lobte im Rückblick auf die Corona-Pandemie der vergangenen beiden Jahre, wie es in bester Kooperation der Nachbarländer gelungen sei, trotz zum Teil widrigster Umstände wie Grenzschließungen, Produktion und Logistik aufrechtzuerhalten: „Dass es am Montag in den Betrieben weitergegangen trotz der am Freitag verkündeten Maßnahmen der Politik, war oft nur unserer persönlich vertrauensvollen Basis zu verdanken.“

Nun gelte es, die Stärken der Alpen-Adria-Region weiter herauszuarbeiten. „Zwischen Bergen und Meer haben wir hier sensationelle Unternehmen, die für das Fortkommen Europas wichtig sind. Unternehmer waren immer schon die ersten und die besten Botschafter, erst danach kommt die Politik“, erklärte Mandl.

Diese europäische Politik ist nun am Zug, geht es dem Unternehmernetzwerk doch darum, die Zusammenarbeit auch mithilfe von EU-Finanzierungen zu vertiefen. „Alle zehn Kammern haben sich erfolgreich um EU-Mittel beworben, jetzt entwickeln wir gemeinsame bilaterale Projektanträge mit B2B-Maßnahmen, wechselseitige Wirtschaftsmissionen und einem Ausbau des Informationsnetzwerks“, schilderte Meinrad Höfferer, Direktor der Wirtschaftskammer Kärnten.

Diese Maßnahmen dienen der Entwicklung der Regionen in größerem Maßstab, betonte Mario Pozza, Präsident der Unioncamere del Veneto. Er brach eine Lanze für den geplanten Zollkorridor von den Häfen Triest und Venedig ins Kärntner Logistikzentrum Fürnitz: „Wir brauchen einen alternativen Weg nach Norden, nicht nur über den überlasteten Brenner-Pass!“

Im Mittelpunkt der Beratungen in Venedig standen Themen wie der abgestimmte Ausbau von Infrastrukturen, der – für alle Beteiligten eher trübe – Arbeitsmarkt, die wettbewerbsgefährdenden Energiekosten und der gemeinsame Kampf um die Unabhängigkeit von russischem Erdgas. Pozza: „Wir haben keinen Zauberstab, aber konkrete Vorschläge für die Politik unter Einbeziehung aller Verbände und Interessenvertretungen!“

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