Disoski/Grüne: Dritter Gewaltschutzgipfel bringt weitere Verbesserungen im Gewaltschutz

Disoski/Grüne: Dritter Gewaltschutzgipfel bringt weitere Verbesserungen im Gewaltschutz

Studien zu Frauenmorden und Gewaltambulanzen vorgestellt, Umsetzung in Arbeit

„Der heutige dritte Gewaltschutzgipfel der Bundesregierung unterstreicht die hohe Priorität, die die Koalition dem Gewaltschutz und der Gewaltprävention seit Beginn ihrer Zusammenarbeit einräumt“, sagt Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen. „Der Gewaltschutz und die Gewaltprävention haben in Österreich eine lange finanzielle Dursttrecke hinter sich. Die Zeiten, in denen Gewaltschutzorganisationen um Geld gebettelt haben und von der Politik ignoriert worden sind, sind endlich vorbei“, hält Disoski fest. Neben der finanziellen Stärkung von Gewaltschutz und Gewaltprävention verweist Disoski auf die Wiedereinführung und Ausweitung der Hochrisiko-Fallkonferenzen, das bundesweite Ausrollen des Gewaltpräventionsprojektes „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ und die Einführung von opferschutzorientierter Täterarbeit.

Der heutige Gewaltschutzgipfel bringt weitere Verbesserungen im Opfer- und Gewaltschutz. „Mit der heute präsentierten Studie zu Frauenmorden in Österreich haben wir eine weitere langjährige Forderung von Gewaltschutzexpert:innen umgesetzt. Die Studie bestätigt, wie wichtig eine einheitliche Definition von Gewalt im sozialen Nahraum und von Femiziden in Österreich ist. Ich bin zuversichtlich, dass die zuständigen Ministerien den Empfehlungen der Studie folgen und eine solche Definition zeitnah ausarbeiten werden“, sagt Disoski.

Einen riesen Meilenstein sieht Disoski in der heute angekündigten Etablierung von Gewaltambulanzen. „Expert:innen weisen seit Jahren darauf hin, dass wir in Österreich eine viel zu niedrige Verurteilungsrate bei Gewaltdelikten haben. Mit Gewaltambulanzen, in denen Beweise im geschützten Setting während einer Untersuchung durch eine:n eigens dafür geschulte:n Gerichtsmediziner:in gerichtsfest gemacht werden, werden auch die Verurteilungsraten steigen“, betont Disoski und begrüßt das diesbezügliche Modellprojekt, das in Wien, Niederösterreich und Burgendland umgesetzt werden soll.

„Der nachhaltigste Gewaltschutz ist eine umfassende Gleichstellungspolitik, die alle Lebensbereiche umfasst. Mit der Stärkung von Sozialberufen, der Kindergartenmilliarde, der automatischen Inflationsanpassung wichtiger Familien- und Sozialleistungen sowie mehrerer Maßnahmen im Kampf gegen Altersarmut von Frauen haben wir hier in den vergangenen Jahren einige wichtige Schritte gesetzt. Diesen Weg werden wir auch in Zukunft entschlossen weitergehen“, betont Disoski.

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