Arbeit&Wirtschaft: Leonore Gewessler über eine sozial gerechte Ausgestaltung der Energiewende

Arbeit&Wirtschaft: Leonore Gewessler über eine sozial gerechte Ausgestaltung der Energiewende

Gewessler im Interview der aktuellen Ausgabe zum Schwerpunkt „Verteilungsfrage Klimawandel“

Im Gespräch beantwortet Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die Frage, ob Klimaschutz als Sprint oder Marathon zu verstehen ist, wie viele Kilometer noch vor uns liegen, wie eine soziale Ausgestaltung der Energiewende zu leistbaren Preisen aussieht und wo aus ihrer Sicht die Baustellen liegen. Mit Blick auf die morgige Vorstellung des neuen EU-Strommarktdesigns sagt sie, wie sich die Strompreisbildung auf europäischer Ebene ändern muss: „Die Erneuerbaren sollen vom Gaspreis entkoppelt werden. Damit soll sichergestellt werden, das günstigere Strompreise durch die Erneuerbaren auch tatsächlich bei den Menschen ankommen.“ Sie betont, dass es wichtig sei, sich von kurzfristigen Preisschwankungen unabhängig zu machen.

Die aktuelle Ausgabe „Muterfüllt“ steht im Zeichen des Klimawandels, seiner Auswirkungen und schärft den Blick darauf, dass es sich dabei um eine der größten Verteilungsfragen unserer Gesellschaft handelt. Denn die Klimakrise ist heute wissenschaftlicher Konsens und dennoch träumen einige Wirtschaftsvertreter:innen und Politiker:innen noch immer vom unendlichen Wachstum bei sich stetig verknappenden Ressourcen und einer zunehmend destruktiven Lebensweise für alle, also von einem „Weiter so“. Seit mehr als einem halben Jahrhundert werden weltweit Hunderte Milliarden Dollar und Euro in verdeckte und auch ganz offene Lobbying Kampagnen investiert, um den Klimawandel zu relativeren. Die Mechanismen dahinter zeigen Reinhard Steurer und Fritz Hausjell auf.

Die Titelgeschichte „Denn wir wissen, was wir tun“ gibt einen Überblick über die Bandbreite an wirtschaftspolitischen Ansätzen zur sozial gerechten Bewältigung Klimawandels. Helene Schubert, Alina Brad, Ulrich Brand und Josef Riegler, sprechen über den Degrowth-Ansatz, eine sozial-ökologische Marktwirtschaft, die gewerkschaftliche Perspektive und Ansätze aus politikwissenschaftlicher Sicht.
Die Auswirkungen des Klimawandels nicht nur auf die Natur, sondern auf die Menschen und ihr Arbeitsleben sowie die Wirtschaft an sich – von Industrie bis Tourismus – werden mit namhaften Expert:innen aus den jeweiligen Branchen, etwa Alois Stöger, sowie dem Umweltökonomen Stefan Schleicher, und den Klimatologen Marc Olefs und Andreas Gobiet von GeoSphere beleuchtet.

Arbeit&Wirtschaft
Eva Winterer
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