Zerstörung des Rettenbachferners in Sölden für Ski-Weltcup

Zerstörung des Rettenbachferners in Sölden für Ski-Weltcup

Die von Greenpeace veröffentlichten Bilder aus Sölden sind erschreckend und geben dem von POW organisierten Gletscherbegräbnis noch einmal eine andere Bedeutung

Sie zeigen, wie Bagger Teile des Rettenbachferners abtragen, um das Ski-Weltcup-Opening durchzuführen. Bereits seit Ende April laufen Greenpeace zufolge die Abtragungsarbeiten. Auch Sprengungen sollen durchgeführt worden sein, um die Weltcuppiste in ihrer Breite zu erhalten und zu begradigen. Diese Praktiken rücken den Skisport in ein schlechtes Licht und lassen jegliche Bemühungen um Klimaschutz seitens der FIS (Internationaler Skiverband) unglaubwürdig erscheinen.

Ein Weltcup-Rennen zu veranstalten sollte ein Privileg sein; ein Privileg und eine Möglichkeit, den Winter und den Skisport, mit allem was dazu gehört, zu feiern. Der Wintersport hat einen erheblichen Einfluss auf die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt, die Kultur sowie unsere Lebensqualität. Ohne den (Winter-)Tourismus wären viele österreichische Täler mangels Arbeitsmöglichkeiten vor Ort nicht mehr besiedelt. Daher sollten wir den Winter und die Gletscher schützen und nicht auch noch proaktiv zu deren Zerstörung beitragen. Dies gilt insbesondere für den Skisport: Kein anderer Sport ist so stark vom Klimawandel abhängig. Deshalb sollten vor allem die Skigebiete und dieFIS eine Führungsrolle in Sachen Klima- und Umweltschutz einnehmen.

Auch POW Athlet Julian Schütter sieht das ähnlich:

„Die Rennen in Sölden waren immer sehr coole Events und ich bin froh, dass es so motivierte Veranstalter:innen gibt. Dennoch müssen wir einen Weg finden, wie wir diesen Sport betreiben können, ohne dessen Grundlagen zu zerstören.“

und weiter:

„Diese Rennen wurden in den Weltcupkalender aufgenommen, weil der Gletscher einen frühen Saisonstart ermöglicht. Den Gletscher jetzt zu entfernen, damit weiterhin viel zu früh Rennen veranstaltet werden können, ist wirklich absurd. Bei diesem Vorgehen braucht man sich nicht wundern, wenn der Sport unter einem schlechten Ruf leidet.“

Würde die FIS die Weltcup-Saison endlich an die tatsächlichen Jahreszeiten und Gegebenheiten anpassen und etwa den Start des Weltcups auf Ende November verschieben, wäre es nicht notwendig, solch kontraproduktive Eingriffe vorzunehmen, um erfolgreich in die Saison zu starten. In einem offenen Brief an die FIS hatten über 500  FIS-Athlet:innen, angeführt von Julian Schütter, genau das gefordert.

Protect Our Winters Austria
Moritz Nachtschatt | Geschäftsführer
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