ORF-„matinee“ am 8. Oktober: „Dance On! Zwischen Applaus und Abschied“ und „Orte der Kindheit“ zum 70er von Robert Meyer

ORF-„matinee“ am 8. Oktober: „Dance On! Zwischen Applaus und Abschied“ und „Orte der Kindheit“ zum 70er von Robert Meyer

Außerdem: „Die Kulturwoche“ und „Ikonen Österreichs – Der Kasperl“

Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 8. Oktober 2023, um 9.05 Uhr in ORF 2 befasst sich anlässlich des Tanzfestivals Choreographic Platform Austria in der Dokumentation „Dance On! Zwischen Applaus und Abschied“ mit der Frage, wie Tänzerinnen und Tänzer altern. Danach begibt sich Moderator Peter Schneeberger mit dem Publikumsliebling und ehemaligen Direktor der Wiener Volksoper Robert Meyer nach Bayern und besucht dort – anlässlich Meyers 70. Geburtstages am 21. Oktober – dessen „Orte der Kindheit“ (10.00 Uhr). Auf „Die Kulturwoche“ (10.30 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps folgt zum Abschluss des von Peter Schneeberger präsentierten ORF-Kulturvormittags eine Ausgabe der Reihe „Ikonen Österreichs“ (10.45 Uhr), in der „Der Kasperl“ im Mittelpunkt steht.

„Dance On! Zwischen Applaus und Abschied“ (9.05 Uhr)

Wer an die Kunstform Tanz denkt, trägt unweigerlich Bilder von scheinbar endlos biegsamen Körpern voller Schönheit, Kraft und Jugend in sich. Doch der Eindruck täuscht. Tanzkunst ist körperliche Schwerstarbeit, mit dem Spitzensport vergleichbar – auch hier ist der Leistungsdruck enorm. Das fordert seinen Tribut. Mit wenigen Ausnahmen haben die meisten Tänzerinnen und Tänzer mit 40 Jahren ihren Zenit längst überschritten. Nach und nach werden die Engagements weniger und der Körper macht die Strapazen nicht mehr so mit wie noch mit 20. Das Duett mit der eigenen Vergänglichkeit beginnt und ein möglicher Bühnenabschied wird absehbar. Doch Aufhören ist ein schwieriger Prozess. Wer sich dem Tanzen als Profession vollkommen hingibt, kann nicht einfach damit aufhören, selbst wenn der Körper seine Grenzen aufzeigt.

In unserer Gesellschaft wird Altern immer noch als negativ gewertet. Der Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeit zeigt, dass etwas vorbei ist. Doch gleichzeitig lässt das Mehr an Lebenserfahrung viele Tänzer:innen erst diese magische Strahlkraft entwickeln, die sie in jungen Jahren niemals erreicht hätten. In der Reife liegt ein künstlerisches Potenzial, das für viele Choreografinnen und Choreografen reizvoll ist. So werden tradierte Erwartungshaltungen an technische Perfektion und die Glorifizierung der Jugend zunehmend infrage gestellt.

Die Dokumentation von Henrike Sandner begleitet die Ballettstars Friedemann Vogel (Erster Solist, Stuttgarter Ballett), Polina Semionova (Primaballerina, Staatsballett Berlin), William Moore (Erster Solist, Ballett Zürich) und Gesine Moog (Tänzerin im Dance On Ensemble) ein Stück ihres Weges. Alle vier gewähren persönliche Einblicke in ihre Tanzkarrieren und reflektieren über die Zeit des Übergangs.

„Orte der Kindheit – Robert Meyer“ (10.00 Uhr)

Der beliebte Schauspieler und ehemalige Direktor der Wiener Volksoper ist eine „geborene Zugabe“. Zur Überraschung seiner Eltern kam er am 21. Oktober 1953 fünfzig Minuten nach seinem eineiigen Zwillingsbruder Simon zur Welt. Peter Schneeberger besucht gemeinsam mit ihm dessen Orte der Kindheit und trifft die Meyer-Zwillinge zum Bergwandern in den Kitzbüheler Alpen, dem Sehnsuchtsort ihrer Jugend. Denn hier wurde nicht nur der Natur, sondern nächtens auf den Alpenvereinshütten auch der Gesellschaft gefrönt – bis hin zum Hüttenverbot! Ein weiterer solcher Sehnsuchtsort war der Bauernhof eines Verwandten. Bis heute sind Kühe Robert Meyers Lieblingstiere und seine heimliche Leidenschaft ist das Traktorfahren – wie er Peter Schneeberger imposant beweist.

Gemeinsam schlendern sie auch durch Trostberg, besuchen den Kindergarten und die Schule. In das kleine Städtchen kam die Familie, als die Zwillinge zwei Jahre alt waren. Eine überschaubare Welt, die den Kindern Halt gab und viel Freiheit ließ. Das Duo Simon und Robert war äußerst possierlich – von Kindesbeinen an war die Bühne ihr zweites Zuhause. Ob beim Krippenspiel im Kindergarten, Kinderkirchenchor, Ministrieren oder beim Schultheater. Die Theaterleidenschaft wurde früh geweckt und kurzerhand gründeten die Brüder die „Junge Bühne Trostberg“ – eine Laientheatergruppe, die bis vor Kurzem noch von Simon geleitet wurde. Beim Schauspielen und Singen war das Zwillingspaar ganz in seinem Element und einander sowohl Spielpartner als auch Konkurrenz. Lange Zeit sah es so aus, als wäre Simon Meyer der künftige Star, doch es kam alles anders, wie der von Ute Gebhardt gestaltete Film zeigt.

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