a·g·e Awards in den Kategorien Medien, Arbeitswelt und Gesellschaft verliehen

a·g·e Awards in den Kategorien Medien, Arbeitswelt und Gesellschaft verliehen

Nationalratspräsident Sobotka begrüßte zur Verleihung im Parlament

Der Österreichische Seniorenrat und der Österreichische Journalisten Club verfolgen mit der jährlichen Vergabe der a·g·e Awards das Ziel, öffentliches Bewusstsein zum Thema Alter zu schaffen. Neben einer Sensibilisierung soll auch eine Qualifizierung der Medienlandschaft erfolgen und ein Impuls für die Arbeitswelt und Gesellschaft gesetzt werden.

Gestern Abend wurden die Awards zum mittlerweile zweiten Mal in den drei Kategorien Medien, Arbeitswelt und Gesellschaft im feierlichen Rahmen im Parlament verliehen. Sie gingen für den Bereich Gesellschaft an Silvia Merschitsch für ihre Diplomarbeit zum Thema “Finanzgeschäfte der Generation 70+ und die Herausforderung durch die Digitalisierung” und im Medienbereich an Florian Friedrich für seinen Artikel in den Bezirksblättern Salzburg “Homo- und Bisexualität im Alter”, in dem es um Probleme und Schwierigkeiten homosexueller Senior:innen geht. Den Preis im Bereich Arbeitswelt nahm Alexandra Weilhartner für das kostenfreie Betriebsberatungsprojekt Demografieberatung Digi+ entgegen. Es zielt darauf ab, im digitalen Wandel alters- und alternsgerechte Arbeitswelten in Österreich zu schaffen.

Auserkoren wurden die Preisträger:innen im Vorfeld von einer neunköpfigen Jury. Die Abkürzung a·g·e für “Alter gemeinsam erleben” steht vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen in Österreich und Europa. Der Lebensalltag sowie die Möglichkeiten und Wünsche der Senior:innen haben sich demnach in den letzten Jahren stark verändert. Es sei daher notwendig, auch das öffentliche Bild, das es von älteren Menschen gebe, an diese Veränderungen anzupassen.

SOBOTKA: SENIOR:INNEN BRINGEN ENGAGEMENT UND ERFAHRUNG EIN

Dank des beherzten Einstehens von Senior:innen habe sich im letzten Jahrzehnt einiges zum Guten verändert, begrüßte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka zur Verleihung der a·g·e Awards. Insgesamt würde sich diese Generation in gesellschaftspolitische Belange einbringen und oftmals auch ihr Engagement und ihre Erfahrung in Bürgerorganisationen zeigen. Wichtig sei auch, dass das Bewusstsein für ein gesundes Älterwerden gerade in diesem Lebensabschnitt weitergetragen werde. Was junge Menschen und eine ergänzende Zukunftsvorsorge zur Pension betrifft, gelte es, auch ihnen Mut zu machen, ihre Verantwortung wahrzunehmen – etwa im Hinblick auf ein Eigenheim. Was das Parlament betrifft, gibt es aus Sicht des Nationalratspräsidenten für die heutige Veranstaltung keinen besseren Ort, um gegen Altersdiskriminierung einzutreten.

KOSTELKA: JEDE FORM VON ALTERSDISKRIMINIERUNG MIT NACHDRUCK BEKÄMPFEN

Ältere Personen seien mittlerweile gesünder, fitter und leistungsfähiger als zuvor, hielt Peter Kostelka, Präsident des Pensionistenverbands und des Österreichischen Seniorenrats, fest. Im Alter würde man zwar aus dem Berufsleben ausscheiden, bleibe aber eine wichtig Stütze der Gesellschaft. So komme etwa keine NGO ohne ältere Personen aus. Gegen Bilder “mit Rollator oder Stock” gelte es jedenfalls anzukämpfen und sich etwa auch im Zusammenhang mit Banken und Versicherungen oder im digitalen Bereich gegen jede Form der Altersdiskriminierung mit Nachdruck einzusetzen. 

KOROSEC: GROSSE ZAHL AN BEEINDRUCKENDEN PROJEKTEN EINGEREICHT

Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenrats und des Seniorenbunds sowie Landtagsabgeordnete, wies darauf hin, dass es für die a·g·e Awards ein umfassendes Spektrum an beeindruckenden Einreichungen gegeben habe. Jedes einzelne der Projekte samt ihrer enthaltenen Wertschätzung hätte es aus ihrer Sicht eigentlich verdient, ausgezeichnet zu werden. Insgesamt zeige sich, dass die Generation der “neuen Alten” wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich ein Faktor sei, der Gewicht habe. Das gelte es nicht zu unterschätzen. Dieses Bild der “neuen Alten” beginne auch langsam, sich in den Köpfen der Menschen durchzusetzen, so Korosec.

WELZL: BEWUSSTSEIN FÜR A·G·E AWARDS IN GESELLSCHAFT ANGEKOMMEN

Die Vielzahl an Einreichungen zeige, dass die a·g·e Awards im Bewusstsein der Gesellschaft angekommen sind, meinte auch a·g·e-Awards-Juryvorsitzender und Präsident des Österreichischen Journalisten Clubs, Norbert Welzl. Das Ziel der Awards soll ein gemeinschaftliches und respektvolles Miteinander aller Altersgenerationen sein, so Welzl. Was Medienschaffende betrifft, sei für sie das Thema Altern in der Gesellschaft eine besondere Aufgabe. Insbesondere sollte es aus seiner Sicht als Auftrag gesehen werden, sich mit noch immer vorherrschenden Tabuthemen im Zusammenhang mit den Generationen kritisch und unvoreingenommen auseinanderzusetzen.

KEINE VERGABE EINES “AUTSCH!”

Die Vergaberichtlinien des a·g·e Awards sehen vor, dass die Jury Sondervergaben beschließen kann. So kann der “Autsch!” etwa an jene vergeben werden, die ältere Menschen in der öffentlichen Darstellung oder im wirtschaftlichen Leben diskriminieren, in ihrer Würde herabsetzen oder bewusst in negative Zusammenhänge bringen. Es habe dafür zwar einzelne Einreichungen gegeben, die allerdings für diesen Award nicht ausgewählt worden seien – etwa um nicht in ein politisches “Hickhack” einzusteigen, wie Welzl erörterte. Daher wurde ein “Autsch!” in diesem Jahr nicht vergeben. (Schluss) mbu

HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie im Webportal des Parlaments.

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