SPÖ-Babler: „Unsere Paketzusteller*innen sind am Limit – Helfer des Christkinds dürfen nicht unter Lohn- und Sozialdumping leiden“

SPÖ-Babler: „Unsere Paketzusteller*innen sind am Limit – Helfer des Christkinds dürfen nicht unter Lohn- und Sozialdumping leiden“

Paketzusteller*innen oft mit offenen Löhnen und hohem Arbeitsdruck konfrontiert – Weihnachtszeit verschärft Situation – SPÖ will Arbeitsbedingungen verbessern

Paketzusteller*innen arbeiten oft am Limit – das bestätigt eine neue von der Arbeiterkammer geförderte Studie der Uni Wien. Arbeitnehmer*innen im sogenannten Kleintransportgewerbe arbeiten unter schwierigsten Bedingungen. Die häufigsten Probleme sind Lohnrückstände, enormer Arbeitsdruck, unbezahlte Überstunden, unberechenbare Arbeitszeiten und willkürliche Lohn- und Gehaltsabzüge. Dazu kommt, dass ein Großteil der Paketzustellaufträge an Subunternehmen weitergegeben wird, wodurch sich Erstauftraggeber ihrer Verantwortung für die Löhne der Beschäftigten entziehen. SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler will die Arbeitsbedingungen für Paketzusteller*innen und Beschäftigte in Verteilzentren verbessern: „14-Stunden-Arbeitstage, keine Pausen, keine Kontrollen. Und gerade zur Weihnachtszeit wird deutlich sichtbar, wie sehr sich die Zusteller*innen zersprageln, um ihre Aufträge zeitgerecht erledigen zu können. Das ist schlichtweg Ausbeutung. So etwas darf es in Österreich nicht geben.“ Für den SPÖ-Chef steht fest: „Die Politik trägt Verantwortung, für gute und gerechte Arbeitsbedingungen zu sorgen. Das ist eine Frage des Respekts gegenüber all unseren Leistungsträger*innen, die jeden Tag aufstehen und mit harter Arbeit unser Land am Laufen halten.“ ****

Konkret will Babler, dass der Erstauftraggeber für die Löhne der Beschäftigten haften muss – denn die Weitergabe von Aufträgen an Sub- und Sub-Subunternehmen ist der Nährboden für Lohn- und Sozialdumping – „am Ende ist niemand verantwortlich für die Beschäftigten“, so Babler. Des Weiteren soll das sogenannte Kumulationsprinzip wieder eingeführt werden, das 2021 abgeschafft wurde: „Die Regierung hat Unterentlohnung billig gemacht. Wir wollen, dass die schwarzen Schafe in der Branche wieder für jede einzelne Übertretung Strafe zahlen müssen – sonst wird Lohndumping eingepreist und ehrliche Unternehmen steigen schlecht aus.“ Darüber hinaus soll es mehr Kontrollen geben, um Lohn- und Sozialdumping und Schwarzarbeit hintanzuhalten und den Schutz der Arbeitnehmer*innen zu gewährleisten.

Die Zahl der zugestellten Pakete hat sich seit 2015 mehr als verdoppelt, die Umsätze der Unternehmen sind gestiegen, aber die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich ist kaum höher als damals. „Das kann sich nicht ausgehen – nicht mit menschenwürdigen, arbeitsrechtskonformen Arbeitsbedingungen!“, so Babler. (Schluss) bj/lp

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