Impulse vom Schwarzenbergplatz: Auftakt mit Anders Fogh Rasmussen

Impulse vom Schwarzenbergplatz: Auftakt mit Anders Fogh Rasmussen

Rasmussen auf Einladung der Industriellenvereinigung in Kooperation mit der Oberbank in Wien zu Gast – Austausch zu geopolitischen Herausforderungen und der Rolle Europas

Europa befindet sich an einem Wendepunkt. Die geopolitische Lage ist volatil, die europäische Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Weltregionen sinkt. Die große Frage, wie Europa wieder mehr Gewicht in der geopolitischen Weltordnung erlangen kann, beschäftigt zahlreiche Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger. Der Überfall Russlands auf die Ukraine und der Krieg im Nahen Osten, wirtschaftlicher Wettbewerb mit China und den USA, inkl. der Wahlentscheidung im November stellen Europa vor weitere Herausforderungen. 

Die brennendsten Fragen und Antworten in diesem Spannungsfeld wurden am Montag im Haus der Industrie gemeinsam mit Anders Fogh Rasmussen, ehemaliger dänischer Premierminister und NATO-Generalsekretär, diskutiert. Rasmussen ist auf Einladung der Industriellenvereinigung, in Kooperation mit der Oberbank, in Wien zu Gast und betonte im Rahmen der Veranstaltung: “Russlands groß angelegter Einmarsch in der Ukraine zwingt Europa dazu, sein Sicherheitskonzept grundlegend zu überdenken. Zu lange haben die Regierungen die Bedrohung durch ein autokratisches und aggressives Russland ignoriert. Die Folgen dieser Naivität sehen wir jetzt in der Ukraine. Europa muss dringend handeln – um einen ukrainischen Sieg sicherzustellen und eine Sicherheitsarchitektur zu entwickeln, die der Bedrohung durch Russland und anderer aggressiver autokratischer Regime begegnet. Wenn wir das nicht tun, riskieren wir eine nicht enden wollende Instabilität auf unserem Kontinent und einen Zusammenbruch der globalen internationalen Ordnung.”

„Die EU verliert sich zunehmend im Ideal der „Weltverbesserung“ und hat Sicherheit über eine lange Zeit vorrangig als wirtschaftliche Sicherheit interpretiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat uns schlagartig und drastisch die Notwendigkeit einer eigenen Sicherheitsstrategie vor Augen geführt. Während Europa wirtschaftlich und demografisch an Bedeutung verliert, gewinnt die Bewertung wirtschaftlicher Abhängigkeiten und der Schutz strategisch wichtiger Technologien und der Infrastruktur zunehmend an Bedeutung. Angesichts aktueller und bevorstehender Herausforderungen freue ich mich, dass wir Herrn Anders Fogh Rasmussen für einen Austausch zu diesen wichtigen Themen gewinnen konnten“, so F. Peter Mitterbauer, IV-Vizepräsident, anlässlich des Besuches in Wien und meint weiter: „Europa muss wieder zu einer selbstbewussten und aktiven Außenwirtschaftspolitik zurückfinden und diese auch aus sicherheitspolitischen, sowie energie- bzw. klimapolitischen Gesichtspunkten betrachten.“
„Die Europäische Union – ursprünglich als Friedensprojekt konzipiert – ist heute der größte Binnenmarkt der Welt, das müssen wir als Chance begreifen! Wir haben die höchsten Umwelt- und Sozialstandards, das ist unsere Stärke, darauf können wir aufbauen und daraus einen globalen Wettbewerbsvorteil für unser Unternehmen entwickeln“, so Martin Seiter, Vorstand der Oberbank im Rahmen seiner Begrüßungsworte und meint weiter: „Wir müssen den Menschen den Sinn dieser wirtschaftlichen Integration immer wieder erklären, so dass sie ihren Vorteil darin erkennen.“ 

Industriellenvereinigung
Marlena Mayer
Pressesprecherin
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marlena.mayer@iv.at
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