WKÖ-Kopf: Die Uhr für Europas Wettbewerbsfähigkeit tickt immer lauter
WKÖ-Kopf: Die Uhr für Europas Wettbewerbsfähigkeit tickt immer lauter
Draghi-Bericht bestätigt WKÖ-Forderungen nach Energiesicherheit, technologieoffenem und für die Wirtschaft fairen grünen Wandel und Anregung von Investitionen in den Standort
„Die Stärkung von Europas Wettbewerbsfähigkeit ist aktuell in aller Munde. Es ist höchste Zeit, dass aus den Bekenntnissen Taten werden. Der heute veröffentlichte Bericht des ehemaligen EZB-Präsidenten und italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi zur Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit ist mittlerweile der zweite Weckruf eines hochrangigen Wirtschafsexperten, nicht länger zuzuwarten“, betont Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Der Draghi-Bericht spiegelt laut Kopf mehrere Standpunkte der WKÖ wider, darunter eine Vertiefung der europäischen Kapitalmarktunion. „Europas Wirtschaft braucht eine große Menge an frischem Kapital, um Innovationsfähigkeit zu fördern sowie den grünen und digitalen Wandel zu bestreiten. Die Stärkung und Vertiefung der innerhalb der EU schwach ausgebildeten Kapitalmärkte ist daher der vielversprechendste Impuls, um die Finanzierung wichtiger Investitionen zu sichern. Denn ohne sie kann es kein Wachstum und keine höhere Produktivität geben, beides braucht Europas Wirtschaft dringender denn je.“ Beim globalen BIP liegt die EU mit einem Anteil von 17 Prozent klar hinter den USA (mit 26 Prozent) und gleichauf mit China. Die Wachstumsgeschwindigkeit beider Wirtschaftsmächte ist jedoch größer als jene der EU.
Zudem sieht Karlheinz Kopf die WKÖ-Forderung bestätigt, die Ziele des Green Deal in Einklang mit der wirtschaftlichen Realität und den Bedürfnissen des Standortes zu bringen. „Die österreichische Industrie ist Vorreiter bei der grünen Transformation, zur Erreichung der Ziele muss die Politik allerdings die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Das funktioniert nur durch Technologieoffenheit und ohne Scheuklappenmentalität.“ Das beinhaltet auch beschleunigte Verfahren für den Ausbau erneuerbarer Energie und weitere Optimierungen der europäischen Strom- und Gasmärkte. „Die Energiesicherheit und Versorgung der Betriebe und Haushalte mit leistbarer Energie darf nicht durch überbordende Anforderungen gefährdet werden.“
Für den WKÖ-Generalsekretär tickt die Uhr für Europas Wettbewerbsfähigkeit immer lauter. „Mittlerweile gibt es eine Fülle an Plänen, um Europas Wirtschaft wieder auf die globale Überholspur zu bringen. Daraus sind bisher noch keine praxistauglichen Lösungen für Europas Unternehmen erwachsen. Darum ist es an der Zeit, diese Pläne endlich in die Tat umzusetzen“, so Kopf abschließend. (PWK333/AM)
Sebastian Winter
Wirtschaftskammer Österreich
Sprecher des Generalsekretärs
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