Weltverhütungstag am 26.9.: Wen würde die reproduktive Selbstbestimmung wählen?

Weltverhütungstag am 26.9.: Wen würde die reproduktive Selbstbestimmung wählen?

 Am 26. September ist Weltverhütungstag: dieser wurde erstmals im Jahr 2007 ins Leben gerufen um das Bewusstsein für wirksame Verhütung zu verbessern. Während die reproduktive Selbstbestimmung im US-Wahlkampf ein großes Thema ist, meiden die Parteien es hierzulande. Nun hat das Wiener Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch die wahlwerbenden Parteien dazu befragt. 

 TRENNLINIE BEVORMUNDUNG ODER SELBSTBESTIMMUNG

Zwei Meinungsblöcke sind auszumachen. Hier die links-liberalen Parteien, die klar für die Selbstbestimmung eintreten, und dort die rechts-konservativen, welche die aus der Monarchie stammende Bevormundung weiterführen wollen. 

 SPÖ, Grüne, KPÖ und GAZA befürworten: 

-Kostenfreien Zugang zu Verhütungsmitteln

-Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs (Streichung aus dem Strafgesetzbuch) 

-Aufnahme des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in die Verfassung (in Frankreich 2024 vollzogen)

-Schwangerschaftsabbruch auf Krankenschein

-rezeptfreie Abgabe der Abtreibungspille Mifegyne

 Auch die Liste Wandel unterstützt diese Forderungen – mit Ausnahme der rezeptfreien Abgabe der Abtreibungspille Mifegyne. Die Bierpartei unterstützt den kostenfreien Zugang zu Verhütungsmitteln, die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs und die Kostenübernahme des Schwangerschaftsabbruchs. Zur rezeptfreien Abgabe von Mifgeyne und Aufnahme des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in die Verfassung wollten sie sich hingegen nicht äußern. 

 RECHTS IST GEGEN REPRODUKTIVE SELBSTBESTIMMUNG 

Bei den rechts-konservativen Parteien können sich die Neos den kostenfreien Zugang zu Verhütungsmitteln ausschließlich für Jugendliche vorstellen – ebenso die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs. 

 FPÖ, ÖVP und MFG lehnen eine Verbesserung der Selbstbestimmung in diesem intimen Lebensbereich weitgehend ab. Wobei sich die MFG zumindest einen kostenfreien Zugang zu Verhütungsmitteln vorstellen kann. 

Von der Liste Madeleine Petrovic liegen keine Positionen vor. 

 Für DDr. Christian Fiala, Verhütungs-Experte und Direktor des MUVS „Auch im 21. Jahrhundert sind Frauen zahlreichen Bevormundungen ausgesetzt, was einige Parteien sogar explizit gutheißen. Aber auch diejenigen Parteien, die sich öffentlich für Selbstbestimmung einsetzen, haben seit der Einführung der Fristenlösung 1975 fast nichts von ihrem Parteiprogramm umgesetzt. Da wir uns also nicht auf die Parteien verlassen können, muss die Bevölkerung selbst aktiv werden. In diesem Sinne haben wir gegen diese Bevormundung ein Volksbegehren gestartet: www.bevormundung-is.org“

 

Überblick: https://muvs.org/de/museum/newsletter/2024-09-26-muvs-parteienbefragung-2024/

www.muvs.org 

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