Kinder im Krieg: Die unsichtbaren Opfer des Konflikts
Kinder im Krieg: Die unsichtbaren Opfer des Konflikts
SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder weltweit in Konflikten, auch in Gaza, Israel, Libanon und Sudan
OB IN GAZA, ISRAEL, DEM LIBANON ODER SUDAN: DIE VERWÜSTUNG UND ZERSTÖRUNG IST GROSS UND KINDER SIND IN KONFLIKTGEBIETEN VERLETZLICHER ALS JE ZUVOR. SIE WERDEN ZUNEHMEND VON IHREN FAMILIEN GETRENNT, TRAUMATISIERT UND GEFÄHRDET. DIE HUMANITÄRE LAGE VERSCHÄRFT SICH, UND TROTZ DER UNERMÜDLICHEN BEMÜHUNGEN VON SOS-KINDERDORF UND PARTNERORGANISATIONEN BENÖTIGEN DIESE KINDER DRINGEND MEHR UNTERSTÜTZUNG.
Kinder, die im Krieg aufwachsen, erleben TRAUMATA, TRAUER UND VERLUST – unabhängig davon, aus welchem Land sie stammen. Die emotionale und psychische Belastung von andauernden Kämpfen auf Kinder und deren Familien ist enorm. Sie wachsen in Unsicherheit auf und leben mit der ständigen Gefahr, bei Angriffen getötet zu werden. Besonders prekär wird die Situation, wenn MINDERJÄHRIGE VON IHRER FAMILIE GETRENNT UND AUF SICH ALLEIN GESTELLT SIND. Allein in Gaza haben Schätzungen zufolge zwischen 15.000 und 19.000 Kinder ihre Eltern oder Bezugspersonen verloren. Viele unbegleitete Kinder wurden in Krankenhäusern, Notunterkünften und während der Verteilung von Hilfsgütern aufgegriffen. Laut dem International Rescue Committee berichten Ärzt*innen in Gaza, dass zahlreiche Kinder dauerhaft im Krankenhaus leben, weil sich niemand um sie kümmern kann.
In Kriegs- und Konfliktgebieten können GRUNDLEGENDE BEDÜRFNISSE VON KINDERN, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden, häufig nicht oder nur unzureichend erfüllt werden. Im Sudan etwa leidet über die Hälfte der Bevölkerung Hunger oder ist unterernährt, was gravierende Folgen für die Entwicklung von Kindern hat. Mehr als 750.000 Menschen drohen zu verhungern, und die Situation verschärft sich weiter. Der Großteil der Familien hat weder Zugang zu sauberem Trinkwasser noch zu medizinischer Hilfe, was das Risiko von Krankheiten und weiteren gesundheitlichen Problemen erhöht.
IM EINSATZ FÜR KINDER UNTER EXTREMEN BEDINGUNGEN
Die Arbeit von SOS-Kinderdorf und anderen Hilfsorganisationen wird durch die ständige Gewalt und materielle sowie finanzielle Ressourcenknappheit erschwert. Es bestehen große Sicherheitsbedenken, da die Betreuungseinrichtungen oft selbst in Gefahr sind, von Angriffen getroffen zu werden. Zudem führt der Krieg zu einem Mangel an ausgebildeten Pflegekräften und Fachleuten im Bereich der psychischen Gesundheit.
Trotz dieser Herausforderungen geht die Unterstützung für Kinder und Familien durch SOS-Mitarbeitende vor Ort unermüdlich weiter. IM MÄRZ 2024 EVAKUIERTE SOS-KINDERDORF 68 KINDER AUS RAFAH IN GAZA NACH BETLEHEM INS WESTJORDANLAND. Diese Kinder hatten bereits vor dem Krieg ihre elterliche Fürsorge verloren. Auch im Mai mussten erneut Kinder aufgrund der verschärften Sicherheitslage innerhalb Gazas umgesiedelt werden. Diese Notverlagerungen sind notwendig, um die Kinder vor der ständigen Bedrohung durch Gewalt und Bombardierungen zu schützen.
IM LIBANON MUSSTEN KINDER UND BETREUER*INNEN AUS DEM SOS-KINDERDORF KSARNABA IN EIN SICHERERES GEBIET UMZIEHEN. „Die Kinder hatten große Angst, erneut ihr Zuhause zu verlieren,“ berichtet Ghada Hachem, die Direktorin von SOS-Kinderdorf im Libanon.
Im Sudan stellt SOS-Kinderdorf LEBENSWICHTIGE HILFSGÜTER UND VORRÄTE ZUR VERFÜGUNG, und zwar in und rund um Flüchtlingscamps im Sudan wie auch in Nachbarstaaten, zum Beispiel dem Tschad. Es werden VOUCHER UND BARGELDHILFEN verteilt, und Familien betreut. SOS-Kinderdorf UNTERSTÜTZT FAMILIEN bei der Evakuierung, stellt Decken, Kleidung und Nahrungsmittel bereit. Selbst in unübersichtlichen Krisen-Situation versucht SOS-Kinderdorf stets Kindern ZUGANG ZU BILDUNGSMÖGLICHKEITEN zu ermöglichen.
PSYCHOSOZIALE UNTERSTÜTZUNG ALS SCHLÜSSEL
Um den Kindern in diesen Konfliktgebieten zu helfen, ist psychologische Unterstützung unerlässlich. IN ISRAEL WURDEN SCHUTZBUNKER MIT LEBENSMITTELN, TRINKWASSER, GENERATOREN, LERNMATERIALIEN UND SPIELZEUG AUSGESTATTET, um auf eine mögliche Eskalation vorbereitet zu sein. Die Kinder erhalten psychologische Hilfe, und es werden Freizeitaktivitäten geboten, um ein Stück Normalität zurückzugeben. Betreuer*innen, Mitarbeitende und Jugendliche werden in psychologischen Erste-Hilfe-Trainings geschult sowie in Workshops für psychische Gesundheit sensibilisiert.
IM LIBANON STARTETE SOS-KINDERDORF EIN NEUES PROJEKT, das sich auf psychosoziale Unterstützung und finanzielle Hilfe für besonders gefährdete Familien konzentriert. IM GAZA-STREIFEN IST DIE PSYCHOLOGISCHE UNTERSTÜTZUNG VON KINDERN UND FAMILIEN FÜR DIE TEAMS VON SOS-KINDERDORF EINE GROSSE HÜRDE. Entscheidend ist es, Resilienz zu fördern und den Kindern Bewältigungsstrategien für Stress und Angst zu vermitteln, um negative Langzeiteffekte auf ihr psychisches Wohlbefinden zu vermindern. AUCH IM SUDAN BIETET SOS-KINDERDORF PSYCHOLOGISCHE SOFORTHILFE FÜR TRAUMATISIERTE KINDER UND ELTERN. Außerdem liegt ein Fokus auf Kinderschutz: es werden Kinderschutz-Zonen betrieben, der Aufbau von lokalen Kinderschutzkomitees unterstützt und Überlebende von sexualisierter und geschlechterspezifischer Gewalt gestärkt.
EIN DRINGENDER APPELL FÜR DEN FRIEDEN
Die anhaltende Gewalt zeigt, dass die internationale Gemeinschaft dringend handeln muss, um die Konflikte zu beenden. „Wir fordern alle Parteien auf, das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte, insbesondere den Schutz von Kindern, zu respektieren“, fordert Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf Österreich. „Ein sofortiger Waffenstillstand ist unerlässlich. Kinder haben keinen Platz in Kriegen – nirgendwo.“
Neben der Forderung nach einem Waffenstillstand betont SOS-Kinderdorf auch die Notwendigkeit größerer FINANZIELLER UNTERSTÜTZUNG FÜR DIE BETREUUNG VON KINDERN UND FAMILIEN und eine intensivere Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen.
SOS-KINDERDORF SETZT AKTUELL WELTWEIT 55 HUMANITÄRE PROJEKTE IN 21 LÄNDERN UM.
Weitere Infos unter: https://www.sos-kinderdorf.at/helfen-sie-mit/spenden/nothilfe/kinder-im-krieg
Die Bilder und Berichte über die Konflikte lösen auch bei Kindern und Jugendlichen starke Gefühle aus. Die Rat auf Draht Elternseite gibt Tipps, wie Sie Ihre Kinder in dieser Situation entlasten können: https://www.sos-kinderdorf.at/aktuelles/themen/familientipps/uber-krieg-sprechen
SPENDENKONTO & BANKVERBINDUNG:
IBAN: AT46 1644 0001 4477 4477
SOS-Kinderdorf
Telefon: 0676 88144 243
E-Mail: theresia.verweyen@sos-kinderdorf.at
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