Pensionsdebatte: Dem Reden müssen Taten folgen

Pensionsdebatte: Dem Reden müssen Taten folgen

Die Aktion Generationengerechtigkeit fordert eine strukturelle Pensionsreform ohne Tabus.

Anlässlich der Veranstaltung im Parlament „Zukunft des Pensionssystems“ erklärte der Obmann der Aktion Generationengerechtigkeit, Georg Feith, dass dem Reden nun auch endlich Taten folgen müssen und eine strukturelle Pensionsreform ohne Tabus rasch umgesetzt werden sollte.

Es sei erfreulich, dass im Parlament nun zumindest offen über das Pensionsthema mit Expertinnen und Experten, die seit Jahren eine Reform, die auch die Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters beinhaltet fordern, diskutiert wird. Doch die Zeit dränge: Ohne grundlegende Strukturreformen werde das Pensionssystem allein in den kommenden 15 Jahren zusätzlich 15 Milliarden Euro kosten – das entspricht rund 3 % des BIP. Die Fakten seien längst bekannt, daher dürfe keine weitere Zeit verloren gehen.

Eine Reform im Sinne der Generationengerechtigkeit müsse, so Feith, folgende Punkte enthalten:

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Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters – jetzt planen, um den Vertrauensschutz zu gewährleisten. Klare Regelungen wie beispielsweise eine VERKNÜPFUNG MIT DER LEBENSERWARTUNG NACH DÄNISCHEM VORBILD, beginnend ab dem Jahr 2032.

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Umwandlung der „Abfertigung Neu“ in eine echte 2. Säule mit Kapitaldeckung, um dadurch das UMLAGEVERFAHREN ZU ENTLASTEN UND GLEICHZEITIG EINEN ADÄQUATEN PENSIONSBEZUG ABZUSICHERN.

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Erhöhung der Pensionen in den nächsten Jahren AUCH UNTER DER INFLATIONSRATE, um die teils überproportionalen Erhöhungen der letzten Jahre auszugleichen.

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ANREIZE FÜR ARBEITEN ÜBER 60 JAHRE für Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit beispielsweise steuerlichen Erleichterungen und dem Ausbau der entsprechenden Arbeitsmarktförderung.

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DURCHFORSTUNG VON GESETZEN NACH ALTERSDISKRIMINIERENDEN BESTIMMUNGEN UND DEREN BESEITIGUNG, wie etwa im Vertragsbedienstetengesetz, wo allein das Erreichen des 65. Lebensjahres quasi als Kündigungsgrund gilt.

„Ohne echte Reformen geben wir die wachsenden finanziellen Belastungen durch eine alternde Gesellschaft bei sinkender Zahl an Erwerbstätigen an unsere Kinder weiter“, warnt Feith. Bereits 2050 würden auf einen Pensionisten nur noch 1,7 Erwerbstätige kommen, zukunftsrelevante Investitionen könnten so nicht stattfinden.

„Es geht nicht darum, den Pensionistinnen und Pensionisten anzulasten, dass sie zu viel kosten, was Kritikern des derzeitigen Pensionssystems häufig vorgeworfen wird. Es geht darum, verantwortungsvoll zu handeln und eine zukunftstfitte, strukturelle Pensionsreform jetzt umzusetzen, um auch künftigen Generationen eine Pension garantieren zu können“, betonte Feith.

Aktion Generationengerechtigkeit
Generalsekretärin Dr. Ingrid Nemec
Telefon: 0664 3083417

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