Flughafen Wien: Bürgerinitiativen entlarven Dialogforum anlässlich seines 20-Jahre-Jubiläums

Flughafen Wien: Bürgerinitiativen entlarven Dialogforum anlässlich seines 20-Jahre-Jubiläums
Paukenschlag im Dialogforum – der Verein des Flughafen Wien, der von sich behauptet „_das einzige Gremium europaweit, in dem erfolgreich alle Interessen zum Thema Flugverkehr an einem Tisch diskutiert und gemeinsam tragfähige Lösungen für alle Betroffenen gefunden werden_“ zu sein, wurde als Pseudoinstitution entlarvt. Gerade jetzt, da das Dialogforum sein 20-jähriges Bestehen mit viel Prominenz feiern will, tritt eine Bürgerinitiative aus dem Dialogforum aus und gewährt Einblick in das, was sich hinter der Fassade des „Dialogs“ tatsächlich verbirgt.
„Das Dialogforum als Erfolgsmodell mag aus der Sicht der Flughafen Wien AG stimmen und auch aus der Perspektive der Politik und des Verkehrsministeriums. Sie alle haben die Auseinandersetzung mit den enormen Belastungen der Bevölkerung in den An- und Abflugschneisen durch den Flugverkehr an das Dialogforum abgegeben. Letztlich dient das Dialogforum vor allem dazu, die ungezügelte Verkehrsentwicklung und die damit verbundene Lärmbelastung „im Dialog“ auf die umliegenden Gemeinden zu verteilen.“ sagt Susanne Laschober von der Bürgerinitiative Rauchenwarth, die sich nach Jahren des erfolglosen Einsatzes für Anrainerschutzmaßnahmen aus dem Dialogforum zurückzieht. Sie erläutert weiter, dass sich nur Bürgerinitiativen der im Dialogforum vertretenen „ARGE“ – das ist die Arbeitsgemeinschaft von Bürgerinitiativen um den Flughafen Wien – anschließen dürfen, die den Bau der dritten Piste akzeptieren. Damit sind die Weichen von vornherein zugunsten der Luftfahrt gestellt.
Angelockt durch die Bewerbung des „Dialogs“, ist die BI Rauchenwarth der „ARGE“ vor allem in der Hoffnung auf ein Nachtflugverbot beigetreten. Die ARGE brachte einen solchen Antrag dann 2019 im Dialogforum ein. Doch nach fast sechs Jahren ist der Fortschritt gleich Null.
Auch andere Bürgerinitiativen sind frustriert. Von den 18 auf der Webseite der „ARGE“ angeführten Bürgerinitiativen sind etwa die Hälfte nicht mehr im Dialogforum aktiv, viele der verbliebenen sind nur mehr Einzelpersonen, denn die Beteiligung am Dialogforum ist sinnlos.
DIE MENSCHEN BRAUCHEN SCHUTZ VOR DER ÜBERMACHT DES FLUGHAFEN WIEN UND DER AUA, DIE IM DIALOGFORUM EIN LEICHTES SPIEL HABEN ES SICH ZU RICHTEN. WIEN UND NIEDERÖSTERREICH, ALS DEN FLUGHAFEN KONTROLLIERENDE AKTIONÄRE, SIND ZU VERANTWORTUNGSVOLLER GESCHÄFTSPOLITIK AUFGERUFEN, DAS VERKEHRSMINISTERIUM ZUR WAHRNEHMUNG SEINER VERANTWORTUNG GEMÄSS GESETZLICHEM AUFTRAG. ES BRAUCHT EINE UNABHÄNGIGE OMBUDSSTELLE FÜR ALLE BETROFFENEN, DIE VERGLEICHBAR EINEM VOLKSANWALT IHRE INTERESSEN EHRLICH WAHRNIMMT.
Schon seit geraumer Zeit kritisiert der Verein _Aviation Reset – BürgerInnen für Transparenz, Kostenwahrheit und Nachhaltigkeit in der Luftfahrt_, der sich als Gegengewicht zur mächtigen Luftfahrtlobby, nicht jedoch als Gegner der Luftfahrt versteht, die unehrliche Gebarung des Dialogforums. Vorstandsmitglied Bertram Samonig:
„Die Kernleistung des Dialogforums besteht darin, unter dem Deckmantel eines vorgeblichen „Dialogs“, dem Flughafen Wien, seinen Aktionären und Kunden (Airlines) einen unbegrenzten Freiraum für ihr Business zu gewährleisten, Anrainerbeschwerden in die Dauerschleife „Dialog“ zu kanalisieren und dabei für die Medien eine gute Optik abzugeben. Die Folge ist ein 24 Stunden non-stop Flugbetrieb mit beliebig lauten Flugzeugen. Es gibt keinen verbindlichen Schutz des Nachtschlafes, die Lärmentgelte sind eine Farce und Emissionsentgelte fehlen gänzlich. Einzig für die Menschen, die völlig im Fluglärm untergehen, gibt es Geld für Lärmschutzfenster zum Einbunkern in ihren Häusern. Der Flughafen Wien bleibt weit hinter anderen europäischen Flughäfen zurück, die den Nachtschlaf schützen und transparente Lärm- und Emissionsentgelte verrechnen. Kurz gesagt: Der Flughafen Wien zählt zu den Schlusslichtern im Anrainerschutz, erfolgreich getarnt hinter der Marketingfassade des Dialogforums.“
Aviation Reset
Dr Bertram Samonig
Telefon: +4369919230591
E-Mail: office@aviationreset.at
Website: https://www.aviationreset.at
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