Botox boomt, Tiere sterben – und keiner kontrolliert’s

Botox boomt, Tiere sterben – und keiner kontrolliert’s

Anfrage im Parlament deckt auf: Regierung weiß nichts über Zahl der Behandlungen – Mäuse sterben für Schönheit

Tausende Mäuse sterben jedes Jahr für Botox – und das völlig legal. Der Grund: Tierversuche mit dem gefährlichsten Gift der Welt sind weiter erlaubt, obwohl es längst Alternativen gibt. Eine PARLAMENTARISCHE ANFRAGE zeigt jetzt: DIE REGIERUNG HAT KEINE AHNUNG, wie oft Botox in Österreich verwendet wird – weder medizinisch noch kosmetisch. Und: Konsument:innen erfahren nicht, ob ihr Botox-Produkt mit Tierversuchen getestet wurde.

„Ein staatlich geduldeter Skandal“, sagt Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria. „Botox tötet – und die Politik schaut weg.“

BEHÖRDEN IM BLINDFLUG

In Österreich sind derzeit 14 Produkte mit diesem Wirkstoff zugelassen – viele davon dezentral über andere EU-Staaten. Doch wie häufig sie verwendet werden, interessierte die Politik nicht, wie die parlamentarische Anfrage der GRÜNEN erstmals belegt. Besonders alarmierend: Die Behörden geben zu, dass es keine Möglichkeit für Konsument:innen gibt, herauszufinden, ob ein Botox-Produkt ohne Tierversuche hergestellt wurde.

Tierversuche für Kosmetika sind in der EU verboten – aber nicht bei Botox. Durch die Einstufung als Arzneimittel wird das Verbot umgangen. Die Folge: Zehntausende Mäuse sterben jährlich in grausamen LD50-Tests, bei denen ihnen das Nervengift gespritzt wird, bis die Hälfte erstickt. Überlebende werden ebenfalls getötet.

Und das für glatte Haut: Obwohl Botox zur Faltenglättung nur bei erheblicher psychischer Belastung zugelassen ist, ist es längst zum Lifestyle-Trend geworden. „Wenn junge Frauen sich in der Mittagspause Botox spritzen lassen, stellt sich die Frage: Wird das überhaupt geprüft – oder geht es nur um Profit?“, so Petrovic.

PETITION UND REPORT: TIERSCHUTZ AUSTRIA MACHT DRUCK

Tierschutz Austria setzt sich für ein Ende dieser Zustände ein: Es braucht endlich eine KENNZEICHNUNGSPFLICHT, damit Konsument:innen erkennen können, ob ein Botox-Produkt TIERVERSUCHSFREI ist. Außerdem verlangt die Organisation eine VERPFLICHTENDE DATENERHEBUNG und STAATLICHE KONTROLLE über die Anwendung von Botulinumtoxin in Österreich – sowohl im medizinischen als auch im kosmetischen Bereich.

„Der Sinn und Zweck des Tierversuchsgesetzes ist eindeutig: Tierversuche dürfen nur als Ultima Ratio bewilligt werden, was bei Botox nicht der Fall ist. Dass Behörden dieser Pflicht offenbar nicht nachkommen können, ist kein rechtlich zulässiger Grund für Tierversuche – sondern macht sie zu gesetzeswidriger Tierquälerei“, so Petrovic abschließend.

MEHR INFORMATIONEN ZU DEN HINTERGRÜNDEN, RECHTLICHEN LÜCKEN UND BEHÖRDLICHEN VERSÄUMNISSEN liefert der erste umfassende ÖSTERREICHISCHE BOTOX-REPORT 2025 von Tierschutz Austria. Der Bericht zeigt detailliert, wie das bestehende System versagt – und warum politisches Handeln jetzt dringend notwendig ist.

Zum Report: www.tierschutz-austria.at/botox-report-2025

Petition unterstützen: www.tierschutz-austria.at/botox-petition

Tierschutz Austria
Mag. Martin Aschauer
Telefon: 0699-16604075
E-Mail: martin.aschauer@tierschutz-austria.at
Website: https://www.tierschutz-austria.at/

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