Grüne zu Verschärfungen bei Altersteilzeit: Kosten von einem System ins andere zu verlagern, ist keine intelligente, seriöse Politik

Grüne zu Verschärfungen bei Altersteilzeit: Kosten von einem System ins andere zu verlagern, ist keine intelligente, seriöse Politik
Koza: „Will Regierung Menschen über 60 in Arbeitslosigkeit, Reha-Geld und Invaliditätspension drängen?“
„Mit einem Abänderungsantrag im Sozialausschuss drängen SPÖ, NEOS und ÖVP ältere Beschäftigte zusätzlich in Arbeitslosigkeit, Reha-Geld oder gar in Invaliditätspension. Das passt so gar nicht mit dem Ziel der Anhebung des effektiven Pensionsalters zusammen“, wundert sich Markus Koza, Arbeits- und Sozialsprecher der Grünen. Zusätzlich zur Kürzung der Altersteilzeit um zwei Jahre sollen auch die notwendigen Versicherungszeiten, um Altersteilzeit in Anspruch nehmen zu können, um zwei Jahre erhöht werden. Dafür wird – jedenfalls für die nächsten drei Jahre – die Förderung für die Unternehmen um mehr als 10 % gekürzt, was Altersteilzeit insbesondere für kleine Unternehmen unattraktiv macht.
„Menschen gehen in Altersteilzeit, um länger im Erwerbsleben bleiben zu können und aus der Arbeit in die Pension zu ‚gleiten‘, das war und ist der Zweck der Altersteilzeit“, erläutert Koza. Viele haben bereits gesundheitliche Probleme oder müssen Angehörige pflegen. „Wenn der Zugang zu Altersteilzeit jetzt für Betroffene und ihre Dienstgeber:innen weiter erschwert wird, wird es vielen verunmöglicht, weiterzuarbeiten. Sie werden ihren Job aufgeben. Und das ist nicht nur das Gegenteil von länger arbeiten, sondern verursacht höhere Kosten in der Pensionsversicherung, der Krankenversicherung und beim AMS.“
„Unbestreitbar sind Kostenreduktionen notwendig“, weiß Koza, „aber Mehrkosten zu produzieren oder Kosten von einem System ins andere zu verlagern, reduziert keine Ausgaben und ist weder besonders intelligent, noch besonders seriös.“
„Geradezu absurd ist es, wenn die Bundesregierung bei Arbeitnehmer:innen zwischen 55 und 60 Jahren spart, aber gleichzeitig Arbeiten neben der Pension großzügig mit bis zu 470 Millionen pro Jahr an Steuer- und Abgabengeschenken fördern will. Das kommt nicht nur teuer, sondern ist eine vollkommen falsche Prioritätensetzung – was man bei dieser Regierung allerdings inzwischen leider gewohnt ist“, meint Koza.
Grüner Klub im Parlament
Telefon: 01-401106697
E-Mail: presse@gruene.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender