SOS Mitmensch-Recherche: So hat die FPÖ-Steiermark die Verbreitung von Nazi-Ideologie unterstützt

SOS Mitmensch-Recherche: So hat die FPÖ-Steiermark die Verbreitung von Nazi-Ideologie unterstützt

Steirische FPÖ war tief in die wegen Nazi-Wiederbetätigung verurteilte „Aula“ verstrickt

SOS Mitmensch veröffentlicht eine Recherche zur tiefen Verstrickung der steirischen FPÖ in die wegen Nazi-Wiederbetätigung noch nicht rechtskräftig verurteilte „Aula“. Diese Recherche zeige, dass vom heutigen Landeshauptmann Mario Kunasek abwärts zumindest ein Dutzend steirische FPÖ-Politikerinnen und -Politiker das mit Neonazis und Holocaustleugnern sympathisierende Magazin mitbetrieben, finanziell gefördert oder durch Beiträge und Interview-Auftritte legitimiert haben, so die Menschenrechtsorganisation.

„Landeshauptmann Kunasek hat nach dem Nazi-Wiederbetätigungs-Urteil gegen die „Aula“ mehr als nur Erklärungsbedarf. Steirische FPÖ-Politiker haben sich über Jahre an der Förderung der Verbreitung dieser Wiederbetätigungs-Ideologie beteiligt. Das ist keine Bagatelle, sondern ein Frontalangriff auf unsere Demokratie“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.

Pollak verweist auf Recherchen von SOS Mitmensch, die zeigen, wie eng verflochten die steirische FPÖ und die „Aula“ waren. Chefredakteur der „Aula“ war der in Graz aktive FPÖ-Politiker Martin Pfeiffer. Eine der Betreibergesellschaften des Magazins war der Freiheitliche Akademikerverband Steiermark, dessen Vorsitzender der frühere FPÖ-Politiker Heinrich Sickl war und in dessen Vorstand der steirische FPÖ-Nationalratsabgeordnete Axel Kassegger saß. Zu den Autoren der „Aula“ gehörten laut SOS Mitmensch der heutige Landeshauptmann Mario Kunasek, Landesrat Hannes Amesbauer, der Landtagsabgeordnete Marco Triller, die frühere Landtagsabgeordnete Helga Kügerl, die frühere steirische Nationalratsabgeordnete Susanne Winter, der frühere steirische FPÖ-Obmann Gerhard Kurzmann und der gesamte frühere Landtagsklub der FPÖ-Steiermark. Der ehemalige Grazer FPÖ-Obmann Marion Eustaccio habe die „Aula“ mit großflächigen Inseratschaltungen unterstützt, ebenso der steirische FPÖ-EU-Abgeordnete Georg Mayer und die FPÖ Steiermark als Gesamtorganisation. Gerhard Kurzmann und der frühere Grazer FPÖ-Klubobmann Armin Sippel hätten der „Aula“ darüber hinaus aus Anlass ihres sechzigsten Jubiläums Huldigungsschreiben zugeschickt, berichtet SOS Mitmensch.

„Die FPÖ und ganz besonders die steirische FPÖ hatten einen maßgeblichen Anteil daran, dass es ein Nazi-Wiederbetätigungsmagazin wie die ‚Aula‘ überhaupt so lange geben konnte. Damit verbunden war eine klare ideologische Positionierung der FPÖ. Auszusprechen, was diese ideologische Positionierung nahe am neonazistischen Spektrum für unsere Demokratie bedeutet, darf kein Tabu sein, gerade nicht in der Steiermark“, betont Pollak.

SOS Mitmensch
Alexander Pollak
Telefon: 06645120925
E-Mail: apo@sosmitmensch.at

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