Greenpeace-Protestaktion vor Coca-Cola-Werk gegen Plastikflut

AktivistInnen installierten meterhohen „Plastikwasserfall” an Abfüllwerk im Burgenland – Umweltorganisation fordert Umstieg auf Mehrwegflaschen

Edelstal/Wien (OTS) – Rund 30 Greenpeace-AktivistInnen protestierten heute Vormittag vor dem Coca-Cola Werk im Burgenland mit einer spektakulären Aktion gegen den enormen Einsatz von Wegwerfplastik des Limonadenkonzerns. Die UmweltschützerInnen seilten sich mit einem Transparent vom Gebäude ab. An der Fassade installierten sie eine Rohrleitung, aus der symbolisch tausende Coca-Cola-Plastikflaschen aus dem Werk in die Umwelt strömten. Greenpeace fordert, dass Coca-Cola seinen Verpackungsmüll drastisch reduziert und im Einzelhandel auf ein Mehrwegsystem umsteigt. Im ersten Schritt solle der Konzern bis Ende 2020 seine Produkte in zwei Flaschengrößen als Mehrwegflaschen anbieten.

„Coca-Cola ist der weltweit größte Plastikverschmutzer. In Österreich hält der Konzern mehr als die Hälfte des Limonadenmarktes. Mit dieser Größe und Macht muss das Unternehmen endlich seinen Müllberg reduzieren und eine Trendwende hin zu Mehrwegflaschen einleiten”, fordert Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace Österreich. Bis zu 300.000 Flaschen verlassen stündlich das Coca-Cola-Werk in Edelstal. Insgesamt produziert Coca-Cola mehr als ein Viertel des PET-Mülls in ganz Österreich. Plastikmüll in der Natur bedroht unzählige Tiere – und wandert über Flüsse auch in unsere Meere: So landet stündlich eine Menge an Plastik im Meer, die einer LKW-Ladung entspricht. Zusätzlich verursacht die Produktion und Entsorgung von Plastik einen enormen CO2-Ausstoß und heizt damit die Klimakrise an.

Doch anstatt Verantwortung für die Umweltauswirkung seiner Produkte zu übernehmen, kämpft Coca-Cola hinter der Kulissen weltweit gegen Umweltgesetze an. Der gestern veröffentlichte Greenpeace-Bericht „Die Akte Coca-Cola” zeigt auf, wie das Unternehmen systematisch gegen Pfand- und Mehrwegsysteme lobbyiert und umweltschädliche Geschäftsmodell Wegwerfplastik weiter vorantreibt. Erst vergangene Woche hat die Nachhaltigkeitschefin von Coca-Cola dem Umweltschutz beim Weltwirtschaftsforum in Davos eine Absage erteilt. Laut Coca-Cola wollen die KundInnen Plastikflaschen, deshalb werde man weiter auf Plastik setzen, um den Umsatz nicht zu gefährden.

Ein Blick nach Österreich zeigt jedoch ein anderes Bild: 80 Prozent der ÖsterreicherInnen wünschen sich mehr ökologische Mehrwegverpackungen. Das hat 2019 eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Greenpeace ergeben. Auch der Handel wirbt landesweit damit, Plastik in den eigenen Regalen zu reduzieren. „Wir müssen Wegwerfplastik vermeiden, wo immer es möglich ist – das wünscht sich auch ein Großteil der Bevölkerung. Coca-Cola muss endlich handeln und Mehrwegflaschen wiederverwenden, statt Klima und Umwelt weiter zu belasten,” so Panhuber.

Bild- und Videomaterial
Finden Sie in Kürze unter: http://bit.ly/Coca-Cola-Aktion

Die Fotos und Videos stehen unter Angabe der Fotocredits (im Dateinamen) kostenlos für die Berichterstattung zur Verfügung

Den Bericht „Die Akte Coca-Cola”
Finden Sie unter: http://bit.ly/Coca-Cola-Report

Lisa Panhuber
Konsumexpertin
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 (0)664 61 26 712
E-Mail: lisa.panhuber@greenpeace.org

Julia Karzel
Pressesprecherin
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: + 43 (0)664 61 26 725
E-Mail: julia.karzel@greenpeace.org

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