Endlich / Kommentar von Christiane Stein zu Opel

Endlich / Kommentar von Christiane Stein zu Opel

Mainz (ots) – Endlich. Lange hat man am Opel-Stammsitz auf diese Nachricht gewartet. Und bei den Zulieferern in der Region ebenso. Dass PSA dem Werk in Rüsselsheim ein drittes Modell zuweist, ist mehr als ein Hoffnungsschimmer in düsteren Corona-Zeiten. Es ist die Zusage, dass der französische Konzern in den nächsten Jahren fest mit den hiesigen Kapazitäten kalkuliert. Und nicht, wie oft befürchtet, die Produktion schrumpfen lässt – und somit die Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Standorten irgendwann quasi unmöglich macht. Die Aussicht auf ein drittes Modell von Mitte 2021 an sichert Arbeitsplätze, ob damit aber gar ein Beschäftigungsaufbau verbunden sein könnte, bleibt offen. Weil nicht absehbar ist, wann der durch Corona eingebrochene Pkw-Absatz sich grundsätzlich wieder stabilisiert; europaweit gab es bei den Neuzulassungen im April ein Minus von 78 Prozent. Zudem muss sich zeigen, wie viel Volumen die beiden anderen in Rüsselsheim produzierten Modelle – Insignia und Astra – künftig zur Auslastung beisteuern. Im Vergleich zu anderen Herstellern wie BMW oder Renault, bei denen derzeit der Abbau von tausenden Stellen diskutiert wird, ist Opel – und somit auch die so wichtige Zulieferindustrie – in einer besseren Situation. Gleichwohl gab es in der Vergangenheit schon tiefe Einschnitte. Und PSA-Chef Tavares wird von seiner Fokussierung auf Effizienz und Wettbewerb der Werke untereinander weiterhin keinen Millimeter abrücken. Leistung in Form von Investitionen sind gekoppelt an eine Gegenleistung. Aktuell bedeutet dies das Aus für Schmiede und Getriebewerk in Rüsselsheim.

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