„Thema“: Corona und die Maßnahmen – zu streng oder zu locker?

„Thema“: Corona und die Maßnahmen – zu streng oder zu locker?

Am 13. Oktober um 21.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert „Thema“ aufgrund der Wien-Wahl ausnahmsweise am Dienstag, dem 13. Oktober 2020, um 21.05 Uhr in ORF 2 mit folgenden Beiträgen:

Corona und die Maßnahmen – zu streng oder zu locker?

„Ich bin kein Leugner von Covid-19, aber der Schaden, der durch die Maßnahmen entsteht, steht in keinem Verhältnis zur Gefährlichkeit dieser Erkrankung“, sagt Professor Andreas Sönnichsen, Public-Health-Experte an der MedUni Wien. Er bekommt dafür viel Kritik, aber auch Zustimmung. Eine Gallup-Umfrage zeigt, dass die Stimmung sich ändert: Nur noch knapp mehr als die Hälfte der Befragten findet, dass die Regierung gut mit der Krise umgeht. Im März waren es noch 91 Prozent. Während die Diskussion über die Einschränkungen lauter wird, steigen die Infektionszahlen. Auch in Altersheimen haben sich trotz strenger Vorsichtsmaßnahmen wieder viele Cluster gebildet. Droht ein weiteres Besuchsverbot? Reichen Abstandhalten, Maske und Händewaschen nicht aus? Oliver Rubenthaler und Martin Steiner haben mit Experten und Betroffenen gesprochen.

Nach dem Infekt – die hartnäckigen Langzeitfolgen

„Jeder Atemzug ist kürzer als der vorherige“, sagt Johann Koppel. Im Juli ist er an Covid-19 erkrankt. Nach einem Monat wurde er als genesen aus dem Krankenhaus entlassen. Gesund ist er bis heute nicht. Immer mehr Covid-19-Patientinnen und -Patienten leiden an hartnäckigen Folgen der Krankheit. Bei den einen sind es Lungen-, Herz- und Nierenschäden, bei anderen hinterlässt die Krankheit Spätfolgen an ganz anderer Stelle: an der Psyche. Treffen kann es jeden. In der Reha-Klinik Bad Reichenhall nahe Salzburg hat Georgia Guillaume Johann Koppel und andere Genesene getroffen, denen es auch Monate nach der Krankheit noch schlecht geht.

Übergabe im Familienbetrieb – wenn Eltern loslassen müssen

„Beim ersten Versuch hat es zwischen Papa und mir gekracht. Ich dachte das wird nix mehr“, erzählt 2-Sternekoch Lukas Mraz. Mittlerweile führt er das Restaurant „Mraz und Sohn“ in Wien gleichberechtigt mit Vater und Bruder. Hotelier Franz Fetz im Bregenzerwald wiederum war überzeugt, dass „er sich komplett raushalten muss“, als er das Traditionshotel „Hirschen“ an seinen 27-jährigen Sohn übergab. Und Helmuth Renner hatte nie geglaubt, dass seine Töchter den Weinbaubetrieb im Burgenland überhaupt übernehmen wollen. Katharina Krutisch hat drei Familienbetriebe besucht, die Einblick in die nicht immer leichte Übergabe an die nächste Generation geben.

Abschiebung trotz Arbeit – Asylwerber in Mangelberufen

„Ohne Mehdi könnte ich zusperren“, sagt Sebastian Röck, „die Hauptsaison ist ohne seine Unterstützung seit Jahren nicht zu stemmen.“ Der Wirt führt das Gasthaus Röck in Mureck. Vor fünf Jahren hat er den damals 20-jährigen Afghanen Mehdi angestellt. Nun soll Mehdi abgeschoben werden. In Mureck stößt das auf Unverständnis. Christoph Bendas hat Asylwerber in Gastronomie und Pflege getroffen, die hier dringend gebraucht werden und trotzdem das Land verlassen müssen.

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