Beschimpfungen von Journalist*innen zerstören die Demokratie

Beschimpfungen von Journalist*innen zerstören die Demokratie

Unfassbare Respektlosigkeit gegenüber österreichischem Journalisten

Wien (OTS) – Trotz Protesten sind drei Schülerinnen heute in der Nacht nach Georgien und Armenien abgeschoben worden. Eine Kundgebung von 3.00 Uhr bis 5.00 Uhr wurde von der Polizei aufgelöst. Im Zuge der Abschiebung wurde dem Chefredakteur des Falters, Florian Klenk, von einem Polizisten „Schleich Di mit Deinem Heislpapier!“ nachgerufen.

Abgesehen von der unfassbaren Grausamkeit, um 3 Uhr kleine Kinder wie Schwerverbrecher abführen zu lassen, ist es ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte von Beleidigungen gegen Journalist*innen im Zuge von Demonstrationen und Protesten.

ÖJC-Vorstandsmitglied Hadschi Bankhofer hat kein Einsehen für derartige Entgleisungen. „Wir stehen da voll hinter Florian Klenk und protestieren gegen diesen ‚Ton‘ ganz entschieden. Ich habe höchsten Respekt vor der Polizei, aber diesen Respekt erwarte ich mir auch umgekehrt vor den Journalist*innen dieses Landes.”

Auch der Präsident des ÖJC, Fred Turnheim, unterstreicht das: “Wenn sich Journalisten mitten in der Nacht selbst auf die Straße stellen und sich in vorbildlicher Weise höchstpersönlich engagieren, muss man sich nicht auch noch anpöbeln und beleidigen lassen.” Das gilt natürlich nicht nur für Chefredakteur*innen, sondern für alle Bürger*innen und Journalist*innen.

Damit ist ein neuer Höhepunkt erreicht: Bereits seit Wochen mehren sich die Beschwerden, dass Journalist*innen, Pressefotograf*innen und Kameraleute angepöbelt und in ihrer Arbeit behindert werden. Leider werden die Kolleginnen und Kollegen bei diesen Angriffen auf die Pressefreiheit von der Exekutive nicht geschützt.

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