„matinee“ am Feiertag: Mit u. a. Farkas, Marecek, Carsony Brothers
„matinee“ am Feiertag: Mit u. a. Farkas, Marecek, Carsony Brothers
Am Sonntag: Cooper, Williams & Spielberg, 125 Jahre Wiener Filmgeschichte
Wien (OTS) – Gleich zwei anregende Kulturvormittage präsentiert die ORF-2-„matinee“ ihrem Publikum diese Woche: So erinnert das von Teresa Vogl präsentierte Feiertagsprogramm zu Christi Himmelfahrt, am Donnerstag, dem 13. Mai 2021, ab 9.05 Uhr zunächst mit dem Porträt „Die Gesichter des Karl Farkas“ anlässlich seines 50. Todestags an den Doyen des österreichischen Kabaretts. Danach stehen „Geschichten rund um das Riesenrad“, erzählt von Heinz Marecek, auf dem Programm, gefolgt von einer dokumentarischen Reise in die Donaumonarchie „Auf den Schienen des Doppeladlers“ (10.40 Uhr) sowie der Doku „The Carsony Brothers – Von Simmering nach Las Vegas“ (11.30 Uhr) über den ungewöhnlichen Aufstieg dreier Wiener Varietébrüder in den Olymp der US-Unterhaltung der 1950er und 1960er Jahre. Abschließend gibt es „Eine kultige Landpartie“ (12.25 Uhr) durch das Burgenland zu dessen 100-Jahr-Jubiläum.
Die von Peter Schneeberger präsentierte „matinee“ am Sonntag, dem 16. Mai, ab 9.05 Uhr in ORF 2 steht im Zeichen von Film und Musik: Nach dem Filmporträt „Gary Cooper – Der Unwiderstehliche“ zum 120. Geburtstag der Hollywood-Legende beleuchtet die Doku „John Williams und Steven Spielberg. Das Abenteuer geht weiter“ (10.00 Uhr) die Zusammenarbeit zwischen dem Filmkomponisten und dem Regisseur und Produzenten. Danach zeigt ORF 2 „125 Jahre Kino – eine Reise durch die Wiener Filmgeschichte“ (10.25 Uhr), gefolgt von eine neuen Ausgabe von „Die Kulturwoche“ (10.50 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.
„matinee“ am Feiertag, Donnerstag, 13. Mai
„Die Gesichter des Karl Farkas“ (9.05 Uhr)
50 Jahre ist es her, dass Karl Farkas, Galionsfigur des Wiener Kabaretts, seiner Fangemeinde für immer Adieu sagte. Doch aus der heutigen Humorlandschaft ist der Meister des Lachens, der zugleich eine tragische Figur war, nach wie vor nicht wegzudenken. Wie kaum ein anderer österreichischer Humorist verkörperte er das Klischee vom traurigen Clown, sein legendäres Grinsen liebten Generationen von Simpl-Besucherinnen und -Besuchern. Privat prägte den Publikumsliebling die Sorge um seinen geistig beeinträchtigten Sohn Robert – „Bobbie“. Die Dokumentation von Otto Schwarz bringt ein Wiedersehen mit Kollegen und wichtigen Weggefährten wie Gerhard Bronner oder Cissy Kraner und lässt in zahlreichen Ausschnitten noch einmal die ganze Bandbreite von Farkas’ Wirken erahnen.
„Geschichten rund ums Riesenrad – mit Heinz Marecek“ (9.55 Uhr)
Das Wiener Riesenrad zählt zu den Top drei der beliebtesten Wiener Wahrzeichen, für viele steht es sogar an erster Stelle – so wie der Eiffelturm in Paris. Doch was weiß man wirklich über dieses am 3. Juli 1897 in Betrieb genommene Bauwerk? Etwa, dass es einst vom englischen Konstrukteur und Erfinder Walter B. Basset of Watermouth erbaut wurde oder wie es angetrieben wird. In dieser Dokumentation von Kurt Mayer schlüpft Publikumsliebling Heinz Marecek in die Rolle des Faktotums Johann Radinger und erklärt das Wiener Wahrzeichen, wie es noch nie zuvor beschrieben wurde. Noch bevor die ersten Besucherinnen und Besucher kommen, gibt er Einblicke in die Geschichte und spannt den Bogen von der Kaiserzeit über den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Neuzeit.
„Auf den Schienen des Doppeladlers – Aufbruch ins Eisenbahnzeitalter“ (10.40 Uhr)
Im Jahr 1900 wurde in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie ein riesiges Alpenbahn-Bauprogramm gestartet – die Transalpina. Das Ziel:
Triest als wichtiger Marinestützpunkt der Donaumonarchie sollte rasch ins österreichische Bahnnetz integriert werden. Ein ambitioniertes Vorhaben, denn innerhalb kürzester Zeit mussten dafür fünf alpine Bahnstrecken errichtet werden: die Pyhrnbahn, die Tauernbahn, die Karawankenbahn, die Wocheinerbahn und die Karstbahn.
Die Dokumentation von Björn Kölz und Gernot Stadler taucht ein in die Welt der k. u. k. Eisenbahn und widmet sich der Faszination, die die Bahn seinerzeit auf die Menschen ausübte.
„The Carsony Brothers – Von Simmering nach Las Vegas” (11.30 Uhr)
Aus einer Simmeringer Barackensiedlung nach Las Vegas: In den 1950er und 1960er Jahren eroberten drei österreichische Brüder aus ärmlichen Verhältnissen als Gleichgewichtskünstler, sogenannte Equilibristen, die Welt und machten Karriere in Amerika. Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens als „Carsony Brothers“ zählten Karl Schrom und seine jüngeren Brüder, die Zwillinge Bert und Joseph, zu den prominentesten Varietékünstlern in Las Vegas – berühmt für ihre Handstand-Nummern auf Spazierstöcken. Stars wie ihr Entdecker Bob Hope sowie Jerry Lewis, Dean Martin, Sammy Davis jr., Liza Minnelli, die Andrews Sisters, die Kessler-Zwillinge und Liberace zählten damals zu ihrem Freundeskreis. In ihrer Heimat Österreich ist das Trio längst in Vergessenheit geraten. Die Dokumentation von Barbara Weissenbeck und Gerald Benesch schildert die unglaubliche True Story der Carsonys – eine emotionale Berg- und Talfahrt im Showbusiness, die schließlich ein Ende fand, mit dem niemand gerechnet hat.
„Eine kultige Landpartie“ (12.25 Uhr)
In Wulkaprodersdorf hat Joseph Haydn mit Freunden gefeiert. In Mogersdorf wird zu türkischem Kaffee Rilke zitiert. Piringsdorf hat einen Eiffelturm und Eberau ein märchenhaftes Wasserschloss. Kulturschätze und überlieferte Dorfgeschichten, vergessene Begebenheiten und außergewöhnliche Menschen spüren die Redakteurinnen Michaela Frühstück und Bettina Treiber auf ihren Fahrten durch das Burgenland in einem legendärem VW-Bulli aus dem Jahr 1965 auf – quer durch Österreichs jüngstes Bundesland, vom Seewinkel bis zum Lafnitztal, von der Rosalia bis zum Günser Gebirge. Dass sie in dieser Produktion des ORF-Burgenland auf ihren Landpartien immer wieder fündig werden, ist ihrer Neugier, ihrem Wissen und ihrer ausgeprägten Kontaktfreudigkeit zu danken.
„matinee“ am Sonntag, 16. Mai
„Gary Cooper – Der Unwiderstehliche“ (9.05 Uhr)
Gary Cooper galt jahrzehntelang als Ikone des Hollywood-Films und als Sexsymbol. Zweimal erhielt er einen Academy Award als „Bester Hauptdarsteller“ – 1942 für „Sergeant York“ und 1953 für „Zwölf Uhr mittags“ („High Noon“). Den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk (1961) nahm sein Freund James Stewart entgegen, da Cooper selbst – von seiner Krebserkrankung gezeichnet – im Sterben lag.
Den Regisseurinnen Julia und Clara Kuperberg gelang es für dieses Porträt, Gary Coopers Tochter, Maria Cooper Janis, zur filmischen Zusammenarbeit zu bewegen und mit ihr über den berühmten Vater zu sprechen. Anhand ausgewählter Film- und Archivausschnitte analysieren die Filmhistoriker Marc Wanamaker und Joseph McBride Coopers schauspielerische Entwicklung – von seinen Anfängen als Held in Cowboy-Filmen und Western über seine Arbeit mit Regisseur Frank Capra bis hin zu seiner einzigartigen Verkörperung des Lou Gehrig in Sam Woods Filmbiografie „Der große Wurf“.
„John Williams und Steven Spielberg. Das Abenteuer geht weiter“ (10.00 Uhr)
In der mehr als 90-jährigen Geschichte des Tonfilms gibt es nur wenige langjährige Kooperationen zwischen Komponisten und Regisseuren, die an den Erfolg von John Williams und Steven Spielberg herankommen. Seit mittlerweile mehr als 40 Jahren arbeiten die beiden als kongeniales Duo zusammen. Der Erfolg von Filmen wie „Der weiße Hai“, „E. T. – Der Außerirdische“ oder „Schindlers Liste“ ist auf die perfekte Symbiose von bewegtem Bild und Filmmusik zurückzuführen. Nach mehr als zwei Dutzend gemeinsamen Filmen planen John Williams und Steven Spielberg ein neues Projekt, bei dem sie der Regisseur Laurent Bouzereau mit der Kamera begleitet hat. Das Abenteuer geht weiter!
„125 Jahre Kino – eine Reise durch die Wiener Filmgeschichte“ (10.25 Uhr)
Was hat die Wiener Kinolandschaft einst geprägt und wie sieht sie heute aus? Wer waren die Drahtzieher der Szene, in welchen Kinos haben sich heutige Leinwandlieblinge früher herumgetrieben, wie ist die Viennale entstanden, wo werden einstige Kinoschätze archiviert und was ist heute noch übrig vom alten Glanz der Kinostadt Wien? Katharina Reigersberg hat sich auf eine filmische Reise durch die Wiener Filmgeschichte begeben, die neben glamourösen und heiteren durchaus auch melancholische Stationen aufzuwarten hat.
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