Junge Industrie: Qualitätsvolle und österreichweit einheitliche Kinderbetreuung bzw. -bildung notwendig

Junge Industrie: Qualitätsvolle und österreichweit einheitliche Kinderbetreuung bzw. -bildung notwendig

JI-Bundesvorsitzende Unger und Griller: 15A Verhandlungen als Chance für Familien & Standort – Recht auf Kinderbetreuung notwendig

Wien (OTS) – Die Verhandlungen zur 15A Vereinbarung sind der entscheidende Moment, nicht nur eine langfristige Finanzierung für die österreichische Elementarbildung zu ermöglichen, sondern auch Versäumnisse der Vergangenheit aufzuholen. Es braucht eine strategisch durchdachte Reformoffensive mit österreichweit einheitlichen Qualitätsstandards, einer transparenten Bedarfserhebung und einem flexibleren System mit erweiterten und längeren Öffnungszeiten. Diese Chance darf jetzt nicht verpasst werden.

„Wir müssen die Kinderbetreuung in die Jetztzeit holen. Es kann nicht sein, dass sich Berufs- und Karrierepläne noch immer an der Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen orientieren müssen – wir brauchen flexible und qualitativ hochwertige Bildungs- und Betreuungsangebote vom Kleinkindalter an. Auch die Kriterien, nach welchen die Erhebung von Betreuungsplätzen in den unterschiedlichen Gemeinden stattfindet, müssen reformiert werden“, so JI-Bundesvorsitzender Matthias Unger.

Elementarbildung ist ein Zukunftsfaktor

Gerade angesichts der anstehenden Reform der 15A-Vereinbarung drängt die Junge Industrie erneut auf mehr Aufmerksamkeit für das Thema Bildung der Kleinsten und die Notwendigkeit von einer langfristigen Finanzierung sowie einheitlichen Qualitätsstandards. Elementarbildung ist nicht nur wichtiger Standortfaktor, sondern auch Bildungs-, Sprach- und MINT-Förderung für Kinder, sowie Entlastung für Familien.

„Eine bedarfsgerechte Elementarbildung könnte uns bei vielen aktuellen Herausforderungen helfen. Es schafft eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, kann aber auch den Unternehmen einen notwendigen Fachkräfte-Boost bringen. Vor allem im ländlichen Bereich“, so Unger. „Darüber hinaus ist längst erwiesen, dass Investitionen in eine qualitative Bildung im frühkindlichen Alter einen wesentlichen positiven Einfluss auf den Erfolg der weiteren Bildungskarrieren haben“, ergänzt Vizevorsitzender Niki Griller.

In den letzten Jahren wurde das Thema jedoch nicht ausreichend beachtet. Zwölf Jahre nach Unterzeichnung der Barcelona-Ziele der EU, die Betreuungsplätze und -quoten erhöhen sollen, hat es Österreich noch immer nicht geschafft, für zumindest ein Drittel aller unter 3-jährigen Kinderbetreuung zur Verfügung zu stellen.

Außerdem ortet die Junge Industrie aktuell ein Ungleichgewicht innerhalb Österreichs. Die Auslastung, das Angebot und die Standards schwanken sehr stark und variieren je nach Gemeinde oder Bundesland. „Familien müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Kinder auch im Falle eines Umzuges dasselbe Bildungsangebot erhalten. Nur so ermöglichen wir auch mehr Mobilität und Flexibilität am Arbeitsmarkt“, so Unger.

Vorbild Deutschland

„Genauso wie auf Volksschulbildung sollte in Österreich endlich ein Recht auf Kinderbetreuung eingeführt werden.“, ergänzt Vizevorsitzender Niki Griller abschließend. In Deutschland wurde bereits vor neun Jahren ein Rechtsanspruch auf Betreuungsplätze ab dem vollendeten ersten Lebensjahr eingeführt – im Übrigen, ohne die vielfach erwartete Welle an Klagen. Aber auch in anderen Bereichen können wir uns an unserem Nachbarn orientieren – wie zum Beispiel an einem konkreten, schrittweisen Konzept, oder an der unabhängigen und standardisierten Bedarfserhebung.

Junge Industrie
Lisa Herwey
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lisa.herwey@iv.at

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