ÖH: MedAT weiterhin enorme Hürde für Studieninteressierte
ÖH: MedAT weiterhin enorme Hürde für Studieninteressierte
Von den zahlreichen Interessierten hat nur rund jede 9. Person Aussicht auf einen Studienplatz.
Wien (OTS) – Heute findet wieder der jährliche Aufnahmetest für die Human- und Zahnmedizinstudien (kurz MedAT) statt. Durch die große Diskrepanz zwischen verfügbaren Studienplätzen und Interessierten werden viele motivierte junge Menschen von ihrer bevorzugten Studienwahl abgehalten. „Wir stellen uns klar gegen jegliche Zugangsbeschränkung! Gerade am Beispiel des MedAT sehen wir, wohin Aufnahmetests führen – bei 15.788 Interessierten für 1.850 Studienplätzen liegt es auf der Hand, dass etwas nicht stimmt“, so Keya Baier vom Vorsitzteam der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH).
Sowohl das BMBWF als auch die Universitäten müssen der sozialen Selektion aktiv entgegensteuern. „Nicht jede_r kann sich die Teilnahmegebühr für den Test oder Vorbereitungskurse um tausende Euro leisten. Das hat eindeutig eine sozial selektive Wirkung und sollte eigentlich auch nicht notwendig sein. Das Medizinstudium muss endlich zugänglicher sein – von Anfang bis Ende“, erklärt Sara Velić vom ÖH Vorsitzteam. Die Industrie an unverhältnismäßig teuren Vorbereitungskursen für den MedAT expandiert immer weiter, hier sieht die ÖH klar die Medizinischen Universitäten in der Verantwortung für kostenloses Vorbereitungsmaterial zu sorgen.
Der langjährigen Forderung der ÖH nach Ausfinanzierung der Hochschulen verleiht die Tatsache, dass an den medizinischen Universitäten nicht genügend Studienplätze finanziert werden können, um den zunehmenden Ärzt_innenmangel auszugleichen, mehr Bedeutung. „Da die Studienplätze für Medizin heuer leicht erhöht wurden muss jetzt sichergestellt werden, dass das versprochene zusätzliche Budget auch tatsächlich bei den Universitäten ankommt, damit diese für die notwendige Qualität in der Lehre sorgen können“, stellt Naima Gobara vom ÖH Vorsitzteam klar. Neben zusätzlichen Studienplätzen braucht es, um dem Ärzt_innenmangel entgegenzuwirken, ebenfalls eine Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen von Medizinstudierenden und Absolvent_innen.
ÖH – Österreichische Hochschüler_innenschaft
Timon Kalchmayr
Pressesprecher
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