„Thema“: Wenn Seen verschwinden und die Stadt zur Betonwüste wird

„Thema“: Wenn Seen verschwinden und die Stadt zur Betonwüste wird

Am 18. Juli um 21.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 18. Juli 2022, um 21.05 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Wenn Seen verschwinden und die Stadt zur Betonwüste wird

„Ich wohne schon mein halbes Leben hier, aber so arg war es noch nie“, sagt Gerhard Dworzak. Der Pensionist hat vor Jahrzehnten ein Haus an einem der vielen künstlich angelegten Badeseen südlich von Wien gekauft. Jetzt wohnt er an einer Schottergrube. Das Wasser ist seit einigen Tagen weg. „Zur Seehütte komme ich nur noch mit Gewalt“, sagt Alexander Schüller, „das geht nur mit einem starken Motor“. Der Besitzer einer Hütte im Neusiedler See macht sich wie viele andere Sorgen, dass sein idyllisches Refugium bald unbenutzbar wird. Der Wasserstand ist hier so niedrig wie sonst nie um diese Zeit. Jetzt soll die „Task Force Neusiedler See“ Lösungen bringen. Diese sucht man auch in den Städten, die durch Klimawandel und Erderhitzung immer mehr zu Betonwüsten werden. Eva Kordesch und Martin Steiner berichten.

Abtreibung – kämpfen für ein Frauenrecht

Dass der Oberste Gerichtshof in den USA das Recht auf Abtreibung gekippt hat, zeigt, dass langerkämpfte Rechte nicht in Stein gemeißelt sind. Die Debatte wird auch in Österreich geführt. Hier ist die Abtreibung zwar in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft straffrei, aber nicht explizit erlaubt. „Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafgesetzbuch!“ fordern Frauenorganisationen im „heiligen Land“ Tirol. Dort gibt es nur einen einzigen Arzt, der Abtreibungen durchführt. Auch in anderen Bundesländern müssen Frauen 47 Jahre nach Einführung der Fristenlösung große Hürden nehmen, berichten Sabina Riedl und Andrea Poschmaier.

Das Kino lebt

„Der Mensch ist ein Herdentier – was ist schöner als gemeinsam zu sehen und zu fühlen“, sagt der ehemalige Grazer Kinobetreiber Oliver Binder-Krieglstein. Vor 30 Jahren hat er begonnen, seinen Filmprojektor mit auf die Reise zu nehmen und spielt jeden Sommer an 300 verschiedenen Orten. Dass so viele Landkinos zusperren mussten, hätte seinem „Wanderkino“ geholfen, meint der filmbegeisterte Unternehmer heute. Im steirischen Gröbming trotzt ein Landkino dem Publikumsschwund – und das bereits in dritter Generation. Dass das Kinosterben kein Naturgesetz ist, glaubt auch eine Gruppe von Cineasten in Wien: Sie hat eines der ältesten Kinos der Stadt per Crowdfunding gerettet. Ende des Jahres sollen im „Bellaria Kino“ wieder Filme laufen, berichtet Martin Steiner.

Bangkok – wie Corona den Touristenhotspot verändert hat

Das Vergnügungs- und Rotlichtviertel Patpong in Bangkok hat über Jahrzehnte Millionen an Sextouristen angezogen. Heute ist es dort still. „Viele Sexarbeiterinnen sind in andere Sektoren der Wirtschaft gegangen. Das ist ein positiver Aspekt dieser Entwicklung“, sagt Michael Messner. Der Sohn des Malers Ernst Fuchs lebt seit 20 Jahren in Thailand, betreibt Nachtclubs und ein Museum. Wie Bangkok für neue Touristenströme attraktiv werden will, hat sich Christian Hofmann angeschaut.

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