KV Ordensspitäler: Gewerkschaft bereitet Streik vor

KV Ordensspitäler: Gewerkschaft bereitet Streik vor

vida-Mjka: „Die Arbeitgeber haben den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt. Wir sehen nahezu 100 Prozent Streik-Zuspruch unter Beschäftigten als Auftrag.“

„Nachdem die Arbeitgeber erneut kein ernstzunehmendes Angebot gegen die Teuerung und die explodierenden Preise auf den Tisch gelegt haben, beginnen wir mit Streikvorbereitungen“, kommentiert Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit der Gewerkschaft vida, die zweite Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag Ordensspitäler Österreich am Freitag. Nach dem derzeitigen Angebot würden Gesundheitspersonal und ÄrztInnen praktisch nichts bekommen, eine Krankenpflegerin im zehnten Dienstjahr gerade einmal 53 Euro an Einmalzahlung. „Dass Ärztinnen und Ärzte vom Teuerungsausgleich ganz ausgenommen sind, ist inakzeptabel. Die Arbeitgeber haben den Ernst der Lage offenbar noch immer nicht erkannt“, so Ärztekammer-Vizepräsident Stefan Ferenci, der betont, wie wichtig der Zusammenhalt unter den Berufsgruppen ist. Nicht zuletzt deswegen habe man in den vergangenen acht Tagen in den Ordensspitälern Befragungen unter Beschäftigten zur Streikbereitschaft durchgeführt – diese haben nahezu 100 Prozent Zuspruch ergeben. „Nachdem sich die Arbeitgeber ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin nicht bewusst sind, sehen wir das Ergebnis der Befragung als Auftrag“, so Mjka weiter.  

„Es kann nicht sein, dass jene, die in den vergangenen 30 Monaten an vorderster Front gegen das Coronavirus gekämpft haben, jetzt um das Geld streiten müssen“, sagt Mjka und betont, dass es ein Schlag ins Gesicht der Kolleginnen und Kollegen sei, weiter kein ernstzunehmendes Angebot der Arbeitgeber auf dem Tisch liegen zu haben. Der gewerkschaftliche Druck in Form von Betriebsversammlungen in den vergangenen Wochen habe dafür gesorgt, dass die Arbeitgeber überhaupt verhandeln wollen, nachdem die von der vida geforderte Sonder-KV-Runde zunächst abgelehnt wurde. „Offenbar braucht es jetzt einen Streik, damit die Beschäftigten endlich das Einkommensplus bekommen, das ihnen zusteht“, so Gewerkschafter Mjka und schließt: „Es muss klar sein, dass es für die Kolleginnen und Kollegen eine massive Abgeltung der Teuerung geben muss. Unsere Forderung nach plus 500 Euro monatlich bleibt aufrecht.“

Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Martin Mandl
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