„Dok 1: Setteles Nachtschicht – Arbeiten wenn andere schlafen“ am 1. Februar in ORF 1

„Dok 1: Setteles Nachtschicht – Arbeiten wenn andere schlafen“ am 1. Februar in ORF 1

Danach: „Brennpunkt Österreich: Alptraum Balkanroute – Nachts an der Grenze“ und „Dok 1: Krieg im Bild“

Wien (OTS) – Wie geht es Menschen, deren Alltag sich mitten in der Nacht abspielt? In „Dok 1: Setteles Nachtschicht – Arbeiten wenn andere schlafen“ am Mittwoch, dem 1. Februar 2023, um 20.15 Uhr in ORF 1 legt Hanno Settele selbst eine Nachtschicht ein und trifft fleißige Nachtarbeiter/innen. Um 21.05 Uhr widmet sich das ORF-1-Reportage-Format „Brennpunkt Österreich“ dem „Alptraum Balkanroute – Nachts an der Grenze“. Vom Grenzübergang Nickelsdorf geht es weiter nach Bihac in Bosnien, dann an die Grenze zwischen Serbien und Ungarn und schließlich wieder nach Wien, wo ein Migrant von seiner Flucht erzählt. Anschließend holt Hanno Settele um 21.55 Uhr in „Krieg im Bild“ Kriegs- und Krisenberichterstatter vor den Vorhang und spricht mit ihnen über ihre Arbeit, ihren Alltag und ihre Ängste. Die ORF-Korrespondenten Christian Wehrschütz und Paul Krisai sowie Pressefotograf Jürg Christandl, Journalistin und Publizistin Livia Klingl und der ehemalige ORF-Reporter Fritz Orter berichten dabei von ihren Erlebnissen.

„Dok 1: Setteles Nachtschicht – Arbeiten wenn andere schlafen“ mit Hanno Settele um 20.15 Uhr

Die meisten Menschen schlafen täglich zwischen sieben und neun Stunden – und das in der Regel dann, wenn es draußen finster ist. Aber damit die einen seelenruhig schlafen können, müssen andere wach bleiben: Rund eine Viertelmillion Österreicher/innen arbeitet nachts, zwischen 22.00 und 5.00 Früh. Zählt man diejenigen mit, die das nur ab und zu machen, sind es sogar 748.000 Menschen. Immerhin jede/r Sechste opfert also seine Nachtstunden dafür, dass alles wie gewohnt weiterläuft. Für „Dok 1“ legt Hanno Settele selbst eine Nachtschicht ein: Er besucht die größte Druckerei Österreichs, wo bereits die Morgenausgabe einer Tageszeitung vorbereitet wird, begleitet eine Taxifahrerin, leiht den Problemen einer Mitarbeiterin der Telefonseelsorge sein Ohr, steigt in die dunklen Tiefen des Wiener Kanalsystems hinab, begleitet einen Geisterjäger bei seiner „Arbeit“, überprüft bei den Wiener Linien, wie man alles in Schuss halten kann, obwohl die Stadt niemals wirklich schläft, oder fragt Ö3-Wecker-Moderator Robert Kratky, wie es ist, nachts aufzustehen um morgens seine Zuhörer/innen gut gelaunt in den Tag starten zu lassen. Sehen die Nachtarbeiter/innen die Welt, in der wir leben, mit anderen Augen? Wie geht es ihnen damit, dass sie am Alltag der Mehrheit meist nur am Rande teilhaben können? Und würden sie gerne etwas anderes machen?

„Brennpunkt Österreich: Alptraum Balkanroute – Nachts an der Grenze“ um 21.05 Uhr

Das „Brennpunkt Österreich“-Filmteam macht sich auf die Reise nach Bosnien und Serbien, um die Situation in Flüchtlingscamps, bei Helferinnen und Helfern, Bundesheer und Polizei an der österreichisch-ungarischen Grenze im Burgenland zu zeigen und hautnah erlebbar zu machen. Erste Station der Reise ist Nickelsdorf. 2022 gibt es hier jede Nacht bis zu 750 Aufgriffe von Flüchtlingen aus Kriegsländern und Migranten aus Nordafrika oder Asien. Weiter geht die Reise nach Bihac in Bosnien. Bihac gilt als einer der Hotspots auf der Balkanroute. Bis vor gut einem Jahr lebten hier Tausende Flüchtlinge und Migranten in den Parks und leerstehenden Gebäuden. Derzeit werden sie im Camp Lipa untergebracht, inmitten eines wilden Waldgebiets. Hier trifft das Fernsehteam auf eine Gruppe Marokkaner. Die Männer sind seit sieben Jahren auf der Balkanroute unterwegs. Ohne realistische Perspektive auf Asyl in Europa halten sie dennoch verzweifelt am Traum eines besseren Lebens fest. Sie schildern, wie sie mehrmals von Grenzschützern brutal abgewiesen wurden und berichten von Fußmärschen durch die Wälder an der Grenze zu Kroatien, wo Minen aus der Zeit des Bosnienkriegs, Wölfe und Bären eine ständige Gefahr darstellen. Besonders brisant ist auch die Situation an der Grenze zwischen Serbien und Ungarn. Hier in unmittelbarer Nähe zum streng bewachten Grenzzaun besucht die Filmcrew das illegale Camp Subotica, das immer wieder von der Polizei geräumt wird. Zwischen angespanntem Warten, neuerlichen Versuchen über die Grenze zu kommen und so etwas wie Camper-Alltag leben die Menschen hier, bis sie es irgendwann in die EU schaffen. In Subotica erzählt der Afghane Sajad von seinem Traum nach Wien zu gelangen, wo sein Bruder seit neun Jahren lebt. Er schafft es tatsächlich und erzählt schließlich in Wien von der Flucht und dem Schleppergeschäft.

„Dok 1: Krieg im Bild“ mit Hanno Settele um 21.55 Uhr

Was lange undenkbar war, ist jetzt Realität: Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. Die meisten Menschen in Österreich können kaum mehr tun als zuzusehen – und versuchen zu verstehen, was in der Ukraine passiert. Und das wird von Tag zu Tag schwieriger: Jeden Tag gibt es eine Flut von Bildern und Meldungen, oft roh und ungefiltert über Social-Media-Kanäle. Umso wichtiger sind heute jene Menschen, die dabei helfen, das Gesehene, einzuordnen: Journalistinnen und Journalisten, die sich vor Ort befinden und versuchen, während humanitärer Krisen, nach Naturkatastrophen oder in Kriegsgebieten im Nebel von Gerüchten und Desinformation die Orientierung zu bewahren. Dafür riskieren sie selbst manchmal ihr Leben. Aber wer sind diese Menschen, die dort hingehen, wo das Chaos am größten ist? Wie arbeiten sie? Wie sieht ihr Alltag aus? Wie gehen sie mit ihren Ängsten um? Was geht in ihnen vor, wenn sie Tragödien live miterleben müssen? Es heißt, das erste Opfer des Krieges sei die Wahrheit. Hanno Settele spricht mit den Menschen, die dafür kämpfen, diesen Satz zu widerlegen. Ohne Journalistinnen und Journalisten in Kriegs- und Krisenregionen gäbe es keine Berichterstattung, sondern nur noch Propaganda. In „Dok 1: Krieg im Bild“ werden diese Menschen vor den Vorhang geholt.

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