SPÖ-Kucher: Müssen Lehren aus der Pandemie ziehen und unser Gesundheitssystem für die Zukunft rüsten

SPÖ-Kucher: Müssen Lehren aus der Pandemie ziehen und unser Gesundheitssystem für die Zukunft rüsten
Pandemie geht, Ärzt*innenmangel, Pfleger*innenmangel und Medikamentennotlage bleiben und brauchen Antworten
Aus Sicht des SPÖ-Gesundheitssprechers Philip Kucher ist ein sicheres Auslaufenlassen der Corona-Maßnahmen durchaus zulässig, gleichzeitig müssen die Lehren für eine gute Gesundheitsversorgung in Österreich gezogen werden. Er schließt sich damit den Einschätzungen von zahlreichen Expert*innen an, wonach ein endemisches Stadium erreicht wurde. Am 30. Juni 2023, also mehr als drei Jahre, nachdem der ehemalige ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz zum ersten Mal aus Marketing-Gründen die Pandemie vorzeitig für beendet erklärt hatte, sollen die Pandemiemaßnahmen nunmehr auslaufen. Kucher: „Die Pandemie geht, was bleibt, ist ein Gesundheitssystem, in dem es an allen Ecken und Enden kracht. Wir müssen dringend die Lehren aus der Pandemie ziehen!“ Der SPÖ-Abgeordnete identifiziert dabei vor allem drei Bereiche, die akut einer Lösung bedürfen: den Ärzt*innenmangel, den Pfleger*innenmangel und den Medikamentenmangel. ****
Man hätte, so Kucher, die letzten Jahre besser nutzen müssen, um Österreichs Gesundheitssystem nachhaltiger, gerechter und für die Menschen in den Gesundheitsberufen besser aufzustellen. Die Ableitungen und Erkenntnisse seien heute dieselben wie zu Beginn der Pandemie und dulden keinen weiteren Aufschub. Von einem modernen Epidemiegesetz und aktuellen Pandemieplänen, einer Stärkung der Amtsärzt*innen bis hin zu zentralen Lagerkapazitäten sei die Regierung gefordert.
Zum Ärzt*innenmangel im Speziellen hält Kucher fest: „Den werden wir nur bekämpfen können, indem wir mehr Menschen die Möglichkeit, geben Arzt oder Ärztin zu werden. Es gibt ja genug junge Menschen, die das wollen. Wir lassen aber Jahr für Jahr nur 10 Prozent von ihnen zum Studium zu. Also müssen wir die Medizinstudienplätze deutlich erhöhen!“
Um den Pflegenotstand zu bekämpfen, sei es notwendig, den Pflegeberuf deutlich zu attraktivieren, um in Zukunft noch genug Menschen zu finden, die in die Pflege gehen. Das umfasse neben der Entlohnung auch eine Planbarkeit, eine Entlastung, geregelte Arbeitszeiten und vieles Mehr. Im Besonderen solle man – ähnlich wie bei angehenden Polizist*innen – schon die Ausbildung bezahlen.
Im Bereich der Medikamentenversorgung werde es insbesondere darum gehen, Österreich und Europa unabhängiger aufzustellen. Daher will die SPÖ die Produktion zurück nach Europa holen und dies auch fördern. Kucher: „Die Versorgung mit lebensnotwendigen Medikamenten ist zu wichtig, um sie dem Zufall oder China zu überlassen.“ (Schluss) lk/bj
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