„Universum History“ dokumentiert die verhängnisvolle Hassliebe zwischen Hitler und Stalin

„Universum History“ dokumentiert die verhängnisvolle Hassliebe zwischen Hitler und Stalin

Am 10. November um 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Sie gelten als die grausamsten Tyrannen des 20. Jahrhunderts: Josef Stalin und Adolf Hitler. Persönlich sind die Diktatoren einander nie begegnet, aber sie haben mehr Gemeinsamkeiten als bekannt. Nicht nur ihr Größenwahn und ihre gnadenlose Skrupellosigkeit verbindet sie, auch die Vernichtungspolitik des „Dritten Reichs“ hat verstörende Gemeinsamkeiten mit dem „Großen Terror“ des Josef Stalin. Auch in ihrer Persönlichkeitsstruktur finden sich überraschende Ähnlichkeiten. Der Kampf der beiden Tyrannen ist geprägt von Hass, Anerkennung und Bewunderung. „Universum History“ bringt am Freitag, dem 10. November 2023, um 22.35 Uhr in ORF 2 die neuesten historischen Erkenntnisse über die „geheime Beziehung“ von Hitler und Stalin ans Tageslicht. Historikerin Barbara Stelzl-Marx und Politikwissenschafter Wolfgang Mueller analysieren und bieten einen tiefen Einblick in die umstrittenen Persönlichkeiten der beiden Diktatoren. Anhand von aufwendigen VFX-Effekten und Auszügen aus Original-Reden Hitlers und Stalins erzählt der Dokumentarfilm von Michaël Prazan (ORF-Bearbeitung: Josef Peter Glanz) von ihrer erbitterten und verhängnisvollen Hassliebe. „Sie haben die Weltgeschichte negativ geprägt wie nur wenig andere. Für ihre ideologischen Ziele starben Millionen Menschen. Dabei haben sie sich abwechselnd bewundert, gehasst und einander Anerkennung gezollt“, meint der Politikwissenschafter Wolfgang Mueller vom Institut für Osteuropageschichte an der Universität Wien.

Trotz ihrer entgegengesetzten Ideologien haben Josef Stalin und Adolf Hitler mehr gemeinsam als vielleicht bislang bekannt. Beide stammen aus bescheidenen Verhältnissen, die Mütter sind fürsorglich, die Väter despotisch, mit eiserner Hand erziehen sie ihre Söhne. Ihre spätere Herrschaft ist geprägt von Macht, Gewalt und Terror. Er wird die Triebfeder ihres Handelns, ein Machtinstrument, das beide Diktatoren geschickt einsetzen – gegen politische Gegner, Andersdenkende und gegen ganze Bevölkerungsgruppen, die sie aufgrund ihrer „Rassen“-Ideologie bekämpfen. „Hitler und Stalin waren zwei größenwahnsinnige Besessene, die sich über alle Grenzen hinwegsetzten, ihren Narzissmus auslebten und an Terror als zentrales Machtmittel glaubten – man könnte sagen, sie waren ziemlich beste Feinde“, charakterisiert die renommierte Historikerin Barbara Stelzl-Marx vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung in Graz die Beziehung Hitlers und Stalins.

Noch als scheinbar Vertraute schmieden sie einen Plan: Nach monatelangen Geheimgesprächen unterschreiben die Außenminister des Deutschen Reichs und der Sowjetunion (UdSSR) am 23. August 1939 den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt. Der Vertrag schaffte die Rahmenbedingungen für den deutschen Überfall auf Polen am 1. September, den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Der Sowjetunion soll der Pakt die Expansion nach Westen ermöglichen. Besonders brisant:
das geheime Zusatzprotokoll. Nach Hitlers geplantem Einmarsch wollten sich die beiden Diktatoren Polen aufteilen. Aber der Vertrag ist ein Täuschungsmanöver: Bereits in „Mein Kampf“ hat Hitler seine Pläne beschrieben, die UdSSR zu vernichten, um die Ausbreitung der „arischen Rasse“ zu gewährleisten. Der Vertrag ist nur ein weiterer Schachzug auf Hitlers Weg zur Eroberung Europas. Unter dem Codenamen „Unternehmen Barbarossa“ beginnt in der Nacht zum 21. Juni 1941 Hitlers Einmarsch in die Sowjetunion. Der kommunistische Führerkult um Stalin ähnelte dem der Nationalsozialisten um Hitler, in der Architektur konnten beide Diktatoren ihren Größenwahn und Narzissmus ungehindert ausleben. Auch in ihrer Beziehung zu Frauen finden sich Gemeinsamkeiten, sie fühlten sich mit jungen Frauen am sichersten. So soll nicht die ebenfalls deutlich jüngere Eva Braun, sondern Hitlers junge Nichte Geli Raubal seine große Liebe gewesen sein. Auch Stalins zwei Ehefrauen waren deutlich jünger, 16 und 18 Jahre, als sie ihn heirateten.

http://presse.ORF.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender