„kulturMontag“: Neueröffnung Wien Museum, starbesetzte „Turandot“ an der Staatsoper, 75 Jahre Menschenrechtserklärung

„kulturMontag“: Neueröffnung Wien Museum, starbesetzte „Turandot“ an der Staatsoper, 75 Jahre Menschenrechtserklärung

Nach der „Promi-Millionenshow für LICHT INS DUNKEL“ – am 4. Dezember um 23.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“ am 4. Dezember 2023 beginnt bedingt durch „Die Promi-Millionenshow für LICHT INS DUNKEL“ erst um 23.15 Uhr in ORF 2. Die Sendung gibt erste Einblicke in das Wien Museum, das nach seiner Rundumerneuerung am 6. Dezember wiedereröffnet wird. Weiters blickt das Kulturmagazin hinter die Kulissen der „Turandot“-Neuproduktion der Wiener Staatsoper mit Asmik Grigorian und Jonas Kaufmann, die am 7. Dezember ihre Premiere feiert. Außerdem ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte anlässlich ihres 75-Jahr-Jubiläums Thema, live dazu im Studio ist die neue Geschäftsführerin von „Amnesty International Österreich“ Shoura Zehetner-Hashemi.

Menschen, Tiere, Attraktionen – Wien Museum eröffnet neu

Wenn das runderneuerte Wien Museum am 6. Dezember seine Pforten für das Publikum öffnet, wird die Geschichte der Stadt auf 3.300 Quadratmetern anhand von 1.700 Objekten neu erzählt. Schließlich bekommen unzählige bisher nicht ausgestellte Gegenstände samt ihren Geschichten jetzt endlich ihren wohlverdienten Platz in der neuen Dauerausstellung – eine Reise durch die Jahrhunderte, in deren Mittelpunkt der Mensch im Spannungsfeld von Politik und sozialen Strukturen steht. Themen wie Arbeit, Wohnen, Verkehr, Zuwanderung und Ökologie bestimm(t)en damals wie heute den Alltag. Doch auch Skurriles soll in dem Panoptikum der Stadtgeschichte nicht fehlen. So ist etwa das wohl mit 1.700 Kilo schwergewichtigste Prunkstück der Sammlung schon in sein neues Zuhause eingezogen. Eine Wal-Skulptur, die mehr als 60 Jahre lang das Maskottchen des ehemaligen Gasthauses „Zum Walfisch“ im Wiener Prater war. Als dieses 2013 schließlich abgerissen wurde, rettete der Besitzer der Bau- und Abbruchfirma das „Tier“. Drei Jahre später wurde Poldi, wie er nun von den Wienerinnen und Wiener getauft wurde, schließlich dem Wien Museum als Schenkung übergeben. Welche Geschichte steckt hinter dem illustren Bild „Das Wunderteam“, das Paul Meissner im Auftrag des Wiener Kulturstadtrates Viktor Matejka 1948 in Öl malte? Ein Zeugnis österreichischer Fußballgeschichte, als Österreich gegen die übermächtigen Engländer 1932 3: 4 verloren hatte? Ein Sinnbild für den Kampf David gegen Goliath? Der „kulturMontag“ präsentiert erste Eindrücke der neuen Dauerausstellung des Wien Museums, deren Besuch ab nun gemäß dem englischen Museumsmodell für alle kostenlos sein wird.

Asmik Grigorian und Jonas Kaufmann in „Turandot“ – Starbesetzte Neuproduktion von Puccinis letztem Werk an der Wiener Staatsoper

Mit „Turandot“ steht ab 7. Dezember ein starbesetzter Puccini-Blockbuster als Neuproduktion in der Regie von Claus Guth auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper. In der Partie der eiskalten chinesischen Prinzessin, die alle um sie werbenden Männer ermorden lässt, wenn diese ihre drei Rätsel nicht lösen können, gibt Asmik Grigorian ihr Rollendebüt. Publikumsliebling Jonas Kaufmann erobert als Prinz Calaf nicht nur seine Angebetete, sondern spätestens mit der populären Arie „Nessun Dorma“ sicher auch das Publikum. Es ist Giacomo Puccinis letzte, unvollendete Oper, die er 1920 begann. Verschiedene Varianten dieser persischen Erzählung existierten bereits, selbst Friedrich Schiller hatte sich des Stoffes angenommen. Vier Jahre lang schrieb der Komponist an diesem Werk, den richtigen musikalischen Schluss zu finden, soll der Hitlieferant als Tortur erlebt haben. Eine endlose Suche, die nicht nur einen Streit mit den Librettisten zur Folge hatte, sondern durch Puccinis Tod abrupt endete, starb der passionierte Raucher doch wenige Tage nach einer Halsoperation an Kehlkopfkrebs. Franco Alfano, ein italienischer Komponist des ausgehenden Verismo, vollendete das 1926 an der Mailänder Scala unter Arturo Toscanini uraufgeführte und umjubelte Werk nach Puccinis Skizzen und Aufzeichnungen. Ein außergewöhnlicher Märchenstoff, den der Komponist an einem Wendepunkt der Musikgeschichte zum Beginn der Moderne vertont hat, was auch musikalische Spuren in der Oper hinterließ. Der „kulturMontag“ gibt Einblicke in die Produktion, die ORF 2 am 16. Dezember um 20.15 zeigt. Über die Macht der Liebe, die anspruchsvollen Partien und warum Puccini auch schon Pop war, erzählen Asmik Grigorian, Jonas Kaufmann und Regisseur Claus Guth im Interview.

„This Human World“ – 75 Jahre Erklärung der Menschenrechte; im Studio: Shoura Zehetner-Hashemi

Vor 75 Jahren, am 10. Dezember 1948, wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris verkündet – eine Resolution, die jedem Menschen die gleichen Rechte garantiert, ganz unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, Religion, sexueller Orientierung/Identität oder Vermögen. Es ist ein Jubiläum, das begangen, aber nicht gefeiert wird. Denn angesichts der globalen Kriege und Krisen – ob etwa im Iran, dem Nahen Osten oder in der Ukraine – erleben wir die Entmenschlichung der Menschenrechte und Terrorismus als offensive Verachtung der nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen humanitären Grundregeln. Und wir erleben, wie eine auf diesen Regeln basierende Weltordnung zerbricht. Seit mittlerweile 16 Jahren richtet das International Human Rights Film Festival unter dem Titel „This Human World“ das Scheinwerferlicht auf aktuelle Brennpunkte der Menschenrechte. Heuer sind den Frauenprotesten im Iran oder dem Krieg in der Ukraine Schwerpunkte gewidmet. Mit einfühlsamen und aufrüttelnden Filmen wollen die Macherinnen und Macher auf politische wie soziale Missstände hinweisen. Denn bis heute klafft ein tiefer Graben zwischen der Forderung der Menschenrechtserklärung und der realen Situation in vielen der 147 Länder, die diese anerkannt haben. Waren die Bemühungen nach einer gemeinsamen moralischen Grundlage der Völker dieser Welt umsonst? Bleibt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ein unerreichbares Ideal? Wie sieht die Zukunft aus und sollte die Menschenrechtserklärung nach 75 Jahren nachjustiert werden? Inwiefern kommen die Menschenrechte in Bedrängnis, was die Themen Asyl und Migration betrifft? Diesen Fragen geht Peter Schneeberger im Gespräch mit Shoura Zehetner-Hashemi, der neuen Geschäftsführerin von „Amnesty International Österreich“, im Rahmen des ORF-Programmschwerpunkts „75 Jahre Erklärung der Menschenrechte“ (Details unter presse.ORF.at) live im Studio auf den Grund.

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